So schmeckt Italiens erster Whisky aus den Südtiroler „Highlands“: Die Puni Distillery in Glurns pflegt Tradition und Innovation.

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Bei Südtirol denkt man eher an Willi und Waldler, bei Italien an Grappe – wer über den Reschenpass ins Vinschgau fährt, wird ab sofort an Italiens besten Whisky denken! Denn in Glurns bzw. Glorenza steht die erste und höchste, einzige und natürlich beste ? Whisky-Distillery Italiens.

Es war die große Leidenschaft von Albrecht Ebensperger und seiner Söhne für schottische Single Malt Whiskies, die nach langer Planung im Jahr 2010 zur Grundsteinlegung für die PUNI Destillerie führte. Mitten in der Kornkammer Südtirols hat der Kunsthistoriker, Altbau-Restaurator und Baumeister seiner Leidenschaft ein produktives Denkmal in außergewöhnlicher Optik gesetzt. Das eigentliche Gebäude ist wie eine zweite Haut von einem Kubus aus hellroten, versetzten Ziegeln umgeben, dass die traditionellen Elemente der Vinschgauer Scheunen zur Luftzirkulation zitiert.

Die Destillerie Puni verbindet auch in der Produktion Tradition und Moderne: Die Kupferbrennblasen sind in Schottland handgeschmiedet und wie andere Elemente unter Mitwirkung schottischer Experten installiert worden. Die Destillation wird aber – statt dem in den Highlands üblichen Wasserdampf – mit einer modernen Wasserheizung betrieben. Dies dauert zwar länger als in Schottland, ermöglicht aber eine präzisere Temperaturführung. Die Getreidemühle ist ebenfalls ein Originalstück aus Schottland.

2012 wurde in der „Wash Still“ die erste Maische angesetzt. Auf 6.000 Liter Wasser kommen ca. 1.100 kg Getreide. Kaum zu glauben, dass so kurz unter dem Reschenpass seit jeher die Kornkammer Südtirols liegt! Aber der Roggen, der bei Puni verwendet wird, ist eine jahrhundertealte, einheimische Sorte, die dem Whisky besondere Aromen spendiert. Es werden aber auch Weizen und Gerste – überwiegend aus der Region -verwandt. Bei Puni bezeichnen sie „The Italian Malt Whisky“ deshalb gerne als „Triple Single Malt“ ?

Die Whiskies bei Puni werden in einem doppelten Destillationsverfahren geboren – hier siehst du das Herzstück zwischen den beiden Brennblasen. Der Name Puni stammt zwar vom nahen Flüsschen, das Wasser aber nicht – das kommt quellfrisch vom Stilfser Joch und ist eine wichtige Voraussetzung für ein exzellentes Produkt.

Die Reifung der jüngeren Sorten wird durch das Südtiroler Klima (heiße Sommer, kalte Winter) beschleunigt, die länger gelagerten reifen in alten Bunkern bei konstantem Klima. Die Veredelung erfolgt in Marsala-, Bourbon- und schottischen Fässern, in denen zuvor torfige Whiskies reiften.

Wir haben den „Italian Malt Whisky“ aus der ersten Abfüllung von 2015 kennen- und schätzen gelernt. Unser Favorit ist ganz klar der „Sole“ – ein sehr fruchtiger Whisky, der erst 2 Jahre in amerikanischen First Fill Bourbon-Fässern und dann zwei weitere Jahre in Pedro Ximénez-Fässern aus Spanien affiniert wird. Der Puni „Sole“ spiegelt damit die Herstellung von Sherry und ist mit 46 Vol.% ein sehr geschmacksintensives Aushängeschild des Hauses!

Hör unsere Verkostungsnotizen in unserer Podcast-Folge 035, in der dich auch ein Interview mit Julia Pedross über die Philosophie und die Destillate des Hauses sowie eine Empfehlung für ein spannendes 3-Gänge-Menü mit den Puni-Produkten erwartet.

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