Reykjavik und das blaue Badewunder

Antizyklisch reisen wir heute mit dir! Während zur Veröffentlichung in Deutschland gerade der Sommer tobt und mit bis zu 40 Grad neuen Rekorden entgegenschwitzt, reisen wir mit dir in den kühlen Norden nach – Island! 

In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.

Heute beginnt unsere neue, kleine Serie über ISLAND. Wir waren total begeistert von diesem Kleinod im Nordatlantik, seinen liebenswerten Menschen sowie seiner spektakulären Natur. Wunderbar gechillt, meinst du, dass Stress oder Hektik in Reykjavik und Umgebung völlig unbekannte Fremdwörter sind. Herrlich! Außerdem wurden wir von den kulinarischen Erlebnissen wirklich sehr positiv überrascht! In den folgenden Wochen werden wir dir deshalb vieles berichten. 

Die erste Begegnung mit isländischem Lamm gabs schon auf dem Hinflug mit Iceland Air: Gerauchtes (wirklich: GERAUCHTES!) Lammtartar mit einem Matjessalat in klassischer Senf-Dill-Sauce – das war Flugzeugcatering auf hohem Niveau. 

Unser Hotel lag direkt in der Laugavegur, eine der Haupteinkaufsstraßen mitten in der Stadt. 

Aber wie du siehst, keine Champs-Elysée: Eine schmale Einbahnstraße, hier halten Autos für Fußgänger und manchmal wird die Straße mit schwenkbaren Fahrrädern abgesperrt ? Ein super Standort mit kurzen Fußwegen zu den meisten Punkten der Stadt. Und: Eine bärenmäßig gute Blaubeer-Marmelade am Frühstücksbuffet!

Im Winter sind die Tage kurz: Dieser Sonnenaufgang war etwa gegen 11.30 Uhr, dafür wurde es aber auch nicht wirklich hell und die Sonne machte sich ab 16.00 Uhr auch schon wieder vom Acker. Also eher eine „zwielichtige“ Zeit…

…vielleicht mögen die Isländer deshalb auch bunter Häuser!

Bei unserer Ankunft am Abend des 6. Januar wurden wir mit einem Feuerwerk empfangen. Gut, im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieses doch nicht direkt für uns veranstaltet wurde, sondern den Abschluss der zweiwöchigen Weihnachtsfeiern darstellte ?

Die „Sun Voyager Sculpture“ ist dem ersten Wikinger-Schiff gewidmet, das an dieser Stelle in der wegen der Nebel „Rauchigen Bucht“ genannten heutigen Stadt Reykjavik  landete. Als wir hier am ersten zugigen Morgen als einzige in der ganzen Stadt ohne Kopfbedeckung standen, war auch uns klar: Wir müssen Mützen kaufen!

In der „Harpa“ am Hafen mit der markanten, nachts verschiedenfarbig beleuchteten Glaswaben-Fassade finden Konzerte und Theateraufführungen, Tagungen und Ausstellungen statt. Hier startet auch die Rundfahrt mit dem Hop on Hop Off Bus durch das 130.000 Einwohner zählende Reykjavik  (weiter 100.000 wohnen im Umland, insg. leben auf Island 350.000 Einwohner, die sich keine Armee leisten…)

Früher wurden die Veranstaltungen, die heute in der Harpe stattfinden, im Gamla Bio Konzertsaal durchgeführt. Wir hatten Gelegenheit, einen Blick in diese heute private und sehr schön restaurierte Location für Veranstaltungen aller Art zu werfen. 

Dazu gehörend befindet sich auf dem Dach ein toller Geheimtipp: Die Petersen Svitan Rooftop Bar. Von hier hast du einen schönen Blick über die Stadt, und auch der Innenbereich ist für ein paar Drinks sehr angenehm gestaltet.

Der Sitz des Premierministers mit der Statue des dänischen Königs, der im Juni 1944 der Demokratischen Republik Island die Verfassung übergibt und damit die endgültige Unabhängigkeit.

Die Hallgrims Kirkja liegt auf einem zentralen Hügel, ist von vielen Punkten der Stadt aus zu sehen und so ein guter Orientierungspunkt. An der Kirche, die in den 80er Jahren öffnete, wurde Jahrzehnte gebaut.

Der schlichte Bau hat nicht nur eine gewaltige Orgel mit 5.275 Pfeifen, sondern auch einen Geheimtipp: Du kannst für kleines Geld mit dem Aufzug an die Spitze des Turms fahren und hast einen fantastischen Rundumblick über Reykjavik  und das Umland. 

Neben der Hallgrims Kirkja liegt das ehemalige Wohnhaus des Künstlers Einar Jónsson. In dem frei zugänglichen Skulpturen-Garten befinden sich jede Menge seiner Werke.

Im Höfti-House fand 1986 der berühmte Gipfel zwischen US-Präsident Ronald Reagan und dem Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, statt. Das historische Treffen mündete in Abrüstungsverhandlungen, die erheblich zum Ende des „Kalten Krieges“ beitrugen.

An dieser Imbissbude Baerjarins Beztu in Hafennähe soll schon Reagans Nach-Nachfolger Bill Clinton einen Hotdog verspeist haben. Manche sagen, an diesem Hotdog-Stand gebe es Europas bestes Fastfood.

Natürlich haben wir es daher als unsere journalistische Feinschmecker-Pflicht angesehen, diesen Hotdog zu testen. Was wir davon halten, kannst du in diesem kurzen Video sehen, das wir noch am Stand aufgenommen haben

Nach einem solchen kulinarischen GAU hilft dir der klassische isländische Blaubeer-Likör und ein richtig guter Espresso in der Apotek weiter. Dieses in ehemaligen Apothekenräumen schön gestaltete Café und Restaurant bietet klassische isländische Küche und tolle Törtchen ?

In diesem Stadion haben sie trainiert: Die isländische Fußballnationalmannschaft nahm bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zum ersten Mal an der Endrunde und nach der EM-Teilnahme 2016 zum zweiten Mal an einem großen Fußballturnier teil. Island löste damit Trinidad & Tobago als WM-Teilnehmerland mit den wenigsten Einwohnern ab und war mit 334.000 Einwohnern der erste WM-Teilnehmer mit weniger als 1 Million Einwohnern (so steht es jedenfalls in Wikipedia).

Einer unserer persönlichen Highlights ist die „Blaue Lagune“ rund eine Busstunde von Reykjavik entfernt. Das zwischen Lavafeldern künstlich angelegte Badeparadies zeigt sich mit einem Wasser, das so herrlich hellblau leuchtet wie in der Karibik. 

Für die „Bláa Lónið“ wird Meerwasser in zwei Kilometer Tiefe gepumpt und geothermisch auf kuschelige 39°C gebracht. Bei unserem Besuch in diesem außergewöhnlichen Spa hat es quer geregnet und gehagelt und die Außentemperatur lag bei gefühlten minus 2°C. Trotzdem kommen auch „Warmbader“ hier voll auf ihre Kosten, vor allem an den Pumpstationen, wenn wieder neu aufgeheiztes Wasser aus der heißen Lavaunterwelt in die Becken strömt ?

Das Meerwasser ist reich an Mineralien wie z.B. Kieselerde und ist Balsam für die Haut. Es wird innerhalb von 48 Stunden komplett ausgetauscht.

Von der weitverzweigten Poollandschaft haben wir aus Respekt vor den anderen Badegästen keine Bilder machen wollen und unsere Handys natürlich in der Badetasche gelassen. Was uns völlig überraschte: Ca. 80 Prozent der Badegäste stolzierten mit ihren Smartphones in Plastiktüten durchs Wasser. Hä? Wir meinen: Wer ein Spa besucht, sollte die Entspannung genießen. Wer dabei ein Handy braucht, der kann sich den Eintritt („Comfort“ heißt der Basistarif) für umgerechnet 145 € plus 80 € Bus-Transfer eigentlich sparen! Deinen Eintritt, für den du ein Zeitfenster bekommst, solltest du Wochen im Voraus buchen, denn die Gästezahl ist richtigerweise begrenzt.

Nach dem Baden hatten wir richtig Hunger, und hier bietet die Blaue Lagune ein breites Spektrum an. Wir haben das an den Rand der Poollandschaft in die erkalteten Lavaströme eingebettete „Lava Restaurant“ gewählt und wurden bärenmäßig positiv überrascht.

Das „Iceland Gourmet Menu“ überzeugte Burkhard in der 2-Gang-Variante mit einem in Birke und Wacholder gebeiztem Saibling an Meerrettich-Schaum und eingelegter Gurke.

Die zweite Begegnung mit isländischem Lamm überzeugte restlos von der außergewöhnlichen Qualität dieses Fleisches: Ein Lamm Filet sowie Schulter mit Steckrübe, Karotte, Frühlingswiebel und Thymian.

Betina wählte das Vegetarische Menü: Gestartet mit einem Salat und gebackenen gelben und roten Beten, Tofu und Radieschen.

Die Hauptrolle gab ein gebackener Blumenkohl mit geschmälzten Zwiebeln, Kartoffelchips, Mandeln und Kichererbsen auf Selleriepüree. Der ganze Kohl lieferte herrliche Röstaromen.

Um in einem Spa auf derart hohem Niveau speisen zu können, musst du weit laufen! Das war richtig gute Küche. Über das „normale“ Restaurant hinaus gibt es noch das „Moss“, ein Gourmet-Restaurant.

Unser Fazit Auch wenn es richtig Geld kostet, lohnt sich ein Besuch in der Blauen Lagune. In diesem außergewöhnlichen Wellness-Tempel kannst du Körper, Geist und Seele mit äußeren und inneren Genüssen richtig verwöhnen!

Freu dich auf weitere Berichte über kulinarische und sonstige Highlights aus Island in den nächsten Wochen!

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