Was du hier lesen und sehen kannst:
- Die Agricola Sant’Anna – Fenster zum gastronomischen Panorama des Arneo
- La Roscia te lu Fucalire – Gut bürgerlich auf apulisch in Salice Salentino
In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat.
1. Die Agricola Sant’Anna – Fenster zum gastronomischen Panorama des Arneo
Es gibt sie noch, die kulinarischen Geheimtipps rund um Salice Salentino: Freu dich auf Küche authentischer Art!
Die Agricola Sant’Anna ist ein Fenster zum gastronomischen Panorama der noch unbekannten Region Arneo im Herzen des Salento.
Territorialität, Einfachheit und Frische bringen die kulinarischen Traditionen auf deinen Teller!
Die Azienda Agrituristica liegt nur wenige Kilometer vom Ionischen Meer und Porto Cesareo entfernt, direkt an der Landstraße zwischen Torre Lapillo und Veglie im Landesinnern. Sie wurde 2006 mit dem Ziel gegründet, die typischen Produkte der Region auf mittlerweile 15 Hektar zu kultivieren und sowohl in der eigenen Gastronomie zu verwenden als auch direkt an den Endkunden zu verkaufen.
Obst und Gemüse, Oliven sowie eigenes Olivenöl und Wein der eigenen Reben kannst du hier direkt genießen, Urlaub in engem Kontakt mit der Natur verbringen und doch auch ins Nachtleben der nur wenige Kilometer entfernten Küstenstädte eintauchen.
Im Sommer genießt du die Küche natürlich im Freien: Die Böden sind innen wie außen in kunstvollen Schwingen mit kleinen, hellen Steinen gefliest. Die Tische stehen aber auch verteilt auf dem gepflegten Rasen neben und unter Palmen und Zypressen.
Der Innenbereich zeichnet sich durch eine hohe Decke und schöne hohe, teils halbrunde Fensterscheiben, dunkle Holzträgerbalken sowie eine Wand mit Naturfliesen aus. Das Ambiente ist natürlich neu und gepflegt, hat bei Burkhard aber sehr schöne Assoziationen mit 70er/80er-Jahren geweckt: Orangene Plastikstühle (aber bequem!) und Formen auch der Außenpfosten, die sich im Logo spiegeln erinnerten ihn sofort an die unbeschwerte Werbung eines bekannten Spülmittels ? Schau mal hier, dann weißt du, was er meint:
Links neben dem Eingangsbereich befindet sich die kleine Küche, die Großes hervorbringt.
Es ist die Holzkohle-Grillstation, die schön anzusehen ist und Düfte von frisch gegrilltem Fleisch in die Luft zaubert.
Auf Empfehlung von Angelo, einem der Rezeptionisten von unserer benachbarten Unterkunft Masseria Corda di Lana, haben wir an einem Abend das Komplett-Programm „Antipasti della casa“ gewählt, also der Vorspeisen-Variationen des Hauses. Die da sind:
Verdure grigliate (gegrillte Zucchini und Auberginen……Focaccine (typisches Brot mit Oliven, Tomaten & eingelegten Zwiebeln)
Insalata farro (Dinkelsalat mit Zitronensaft, Tomaten und Zucchini) Formaggio e Ricotta (typische Käse)
Polpette e Gato di patate (kleine Fleischbällchen mit Kartoffelstampf)… und Pure di Fave e Cicoria (Bohnen-Mus und Zichorie) – beim Recherchieren der Zichorie wurde Burkhard nicht klar, dass sie die „Heilpflanze des Jahres 2020“ war, er wurde auch erneut an seine Kindheit erinnert! Denn in den Siebzigern gab´s nicht nur fröhliche Pril-Blumen, sondern auch Caro-„Kaffee“ zum Sonntagskuchen! Für Betina allerdings eine eher unangenehme kulinarische Reminiszenz ?
Frittino misto (Polpette, Croqette)… und ein Zucchini-Tomaten-Käseauflauf, der wie ein kleines mille feuille daherkam und so saugut geschmeckt hat, dass eine dann natürlich viel größere Portion dich gustatorisch für einen Abend uneingeschränkt glücklich machen kann ?
Wie uns die Antipasti geschmeckt haben und welchen Rat du beim Bestellen unbedingt beherzigen solltest, das hörst du in unserer ➡️ Podcastfolge 197! ?
Uns hat´s hier so gut gefallen, dass wir einen zweiten Abend unserer wenigen im Arneo dort gesetzt haben. Denn wir wollten unbedingt mehr vom offenen Grill haben, nämlich Fleisch!
Und da ging es qualitativ wie geschmacklich nahtlos weiter: Allein der würzige Salat mit dem vollreifen Tomatenaroma und dem eigenen Olivenöl war schon spitze.
Das Filetto di Vitello (Kalbsfilet) ist butterzart!
Das Kalbskotelett hat achthundert Gramm auf die Waage gebracht, und beide Stücke kamen in exzellenter Qualität und wunderbaren Grill- und Fleischaromen.
Dazu genügen neben einem Salat ein paar Rosmarinkartoffeln, aber natürlich auch ein passender Begleiter:
Der optimal gekühlte, hauseigene Negroamaro rosso ist sehr jung, mit 12% Vol. Alk. leicht, zeigt leichte Tannine, keine Säure und Noten von gerösteten Erdnüssen! Ansonsten etwas Bitterschokolade, später folgen Waldboden und Pilzaromen.
Auch der eigene Negroamaro rosato ist mit leichten 12% Vol. Alk. ein schöner Sommerwein, hat eine schöne Farbe mit orangenen Schattierungen. Am Gaumen angenehm rund und sanft mit leichten Noten von roten Früchten, etwas würzig und einer klaren, leichten Struktur.
Dessert und Grappa waren Durchschnitt, aber dafür gehst du nicht hierher.
Alles in allem: Hier ist geschmacklich alles von bestechender Klarheit und Reinheit in den Aromen und Textur der einzelnen Lebensmittel! Ein MUSS, wenn du in der Gegend bist – vergiss nicht zu reservieren!
2. La Roscia te lu Fucalire – Gut bürgerlich auf apulisch in Salice Salentino
Pizza Prosciutto am Holzfeuer gebacken ?
La Roscia te lu Fucalire ist eine Pizzeria mit dem Fokus auf der Fleischtheke am Eingang.
Die findest du aber nur, wenn du dich in eine absolut ruhige Wohngegend am Rand von Salice Salentino verfährst oder gezielt danach gesucht hast – Achtung: Montag Ruhetag ?
Die Einrichtung ist schlicht, aber angenehm: Braune Holztische, teils ausgediente Barrique-Fässer als Tischuntersatz und auch wieder die typischen, schönen Kacheln mit maurischen Einschlägen.
Auch hier wird beim Garvorgang der Speisen zum Teil auf offenes Holzfeuer gesetzt. Als Vorspeise solltest du neben den Polpette und Croqette unbedingt mal Pettole probieren. Das sind frittierte Teigbällchen aus Weich- und Hartweizen, manchmal auch gefüllt. Ein beliebtes Streetfood in Süditalien und gerne auch zu Festen genossen!
Wir hatten an diesem Abend Lust auf Pizza, und die wurde auf sehr angenehme Weise befriedigt: Die Pizza mit Mozzarella fior di latte von der Käserei Murgella, Salsiccia vom schwarzen Schwein von der apulischen Hochebene, pikanter Salami aus Kalabrien, in Mosto cotto eingelegten roten Zwiebel und gelben Tomaten war eine geniale Kombination! Selbst die schlichte Pizza mit Schinken hat wirklich überzeugt – hier hat die Gaststätte den Vorteil ihrer Fleischtheke ausgespielt.
Der einfache Hauswein ist günstig und gut und der Limoncello ebenso ?
Abgefahren: Zum Dessert hat uns die freundliche Bedienung, die sehr bemüht war, uns in Englisch zu beraten, eine Bueno-Eistorte empfohlen. Wir können dir sagen: Schmeckt!
Unser Fazit: Hier isst du günstig und gut bürgerlich auf apulisch – Cucina Tipica Salentina! Empfehlenswert.