La Viña del Ensanche in Bilbao – zarte Texturen und elegante Aromen

Auch das La Viña del Ensanche war eine super Empfehlung von Maria aus dem kleinen Craftbeer & Käselädchen La Manducateca, über das wir in der ? Podcastfolge 086 schon berichtet haben.

In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.

Maria hatte uns über die Preisverleihung des „World´s 50 best Restaurants“ erzählt, die kurz vor unserem Besuch in Bilbao stattfand. Die Nummer 1 in 2018, Massimo Bottura mit seiner Osteria Francescana in Modena, ging nach der Feier eben im La Viña del Ensanche essen!

Der Genuss-Tempel aus Bar, Feinkostladen und Restaurant liegt in der Fußgängerzone Diputazio Kalea 10 nahe dem Plaza Moyúa.

Den ersten kulinarischen Kontakt hatten wir mittags in der Bar, nachdem wir glücklicherweise und trotz überfüllter „Hütte“ nach ein paar Minuten Wartezeit noch einen kleinen Tisch ergattern konnten.

Sehr angenehm, mittags einen leichten Imbiss, aber mit vollen Aromen  in Form von Tapas zu sich nehmen zu können: Wir haben uns für Oktopus, Patatas Bravas, frittierte Artischocken und ganz kurz angebratenen Thunfisch mit Sesam und Reis entschieden

Die Bar ist die Keimzelle des La Viña del Ensanche: Gründer Juan Bautista González eröffnete die Bar 1927, so dass auf eine über 90-jährige Tradition im Dienste des Genusses zurückgeblickt werden kann.

Herrlich old-fashioned ist übrigens auch der Zweck dieser Postkarte: Du bekommst zwei davon mit, eine als Erinnerung und du wirst gebeten, deine Meinung über das La Viña del Ensanche draufzuschreiben und auf dem guten alten Weg der Briefpost nach Bilbo zu schicken – eine ganz ehrliche, persönliche und offene Feedback-Kultur statt anonyme Kommentare über´s Internet abzusetzen.

Wir waren schon mittags voll gespannter Vorfreude auf das Erlebnis am Abend im Restaurant mit offener Küche.

Bevor die Arbeit in der Küche für den Abend richtig losging, hatten wir Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Hier erklärt die junge, sympathische Küchen-Chefin Leire Flores die einzelnen Gänge des Tasting-Menüs, welches wir anschließend genießen durften, und wir schauen in die Töpfe am Herd. Hör Leire in unserer ? Podcastfolge 087, wie sie selbst die Küchenphilosophie erläutert!

Leire hatte uns wärmstens eine zusätzliche Vorspeise empfohlen, Joselito-Schinken. Der war tatsächlich ein Muss: Butterzart und hauchdünn hat er 

Der nächste Knaller war die Foie-gras royale mit einer Apfel-Vinaigrette: Cremig-fluffig und eine tolle Aromenkombination

Leire hat uns übrigens sehr gerne ihr Rezept für diese Foie Gras verraten! Hier die Anleitung, geht gaaaanz einfach zum Nachkochen ?

Die „Roasted vegetables“ – gegrillte Gemüse auf Püree – haben gezeigt, wie wunderbar vegetarische Teller schmecken können.

Cremiger Reis begleitete den mit zarten Röstaromen, aus dem Kugelgrill einfühlsam zubereiteten Flusskrebs

A propos Begleitung: Wir waren zunächst etwas skeptisch, ob der empfohlene Txakoli, den wir bisher eher leichten Varianten erlebt hatten, tatsächlich einem solchen Menü Stand halten würde. 

Der Itsas Meni 7 der gleichnamigen Bodegas bei Gernika, so beschreibt die Kellerei ihren Wein selbst, wird seit 2003 mit zwei Zielen verfolgt: Die Herstellung eines Txakoli, der erstens mehr Körper und Struktur mit ausgesuchten Trauben hat, um die exquisite Gastronomie des Baskenlandes zu begleiten, und die zweitens mehrere Jahre in der Flasche reifen kann. Ein toller, sehr präsenter und schmelziger Weißer!

Der Fleischgang, ein gegrillter Schweinenacken, betrat auf geschmorten Zwiebeln und Äpfeln die Bühne. Für uns, die wir nur sehr selten Schweinefleisch essen, ist es immer schön, wenn das am Fleisch nicht so sehr zu schmecken ist. Das Iberische hat hier dieses Versprechen eingelöst.

Den Schlussakt bestritt eine Schokoladen-Bombe, deren Kakao-Explosionen am Gaumen sensationell waren.

Statt Kaffee: Wir haben einen sehr interessanten und guten Hierbas, also Kräuterlikör, aus der Region kennengelernt, der anders als die „Grünen“ auf Mallorca oder sonst wo in Spanien ist.

Leire und ihr Team haben uns genauso gut verwöhnt wie Massimo Bottura, der mutmaßlich weiß, wo es gut schmeckt! Die Küche macht nach Leire´s eigenem Bekunden nichts besonders Schwieriges, legt aber extremen Wert auf Top-Rohstoffe und bringt diesen bei der Zubereitung den größten Respekt entgegen. Butterzarte, sanfte Texturen und Aromen sind das herausragende Ergebnis. Eins ist klar: Wenn wir wieder in Bilbo sind, sehen wir uns wieder ?

Im Feinkostladen kannst du dich mit einem Teil der Leckereien für unterwegs oder zuhause eindecken. Durch den Laden kommst du auch ins Restaurant.

Teile diesen Beitrag