Was du hier lesen und sehen kannst:
- Ein echtes Fünf Sterne Haus, aber ohne „bling-bling“!
- Der mediterrane Park
- Wellness beginnt mit dem Außenpool
- Das Michelin-empfohlene Gourmet-Restaurant
- Ein fantastisches provenzalisches Oster-Menü
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1. Ein echtes Fünf Sterne Haus, aber ohne „bling-bling“!
Das *****Le Vallon de Valrugues & Spa in Saint-Rémy-de-Provence ist ein echtes Fünf Sterne Haus: Es bietet allen Komfort, den du in dieser Kategorie erwarten kannst, aber ganz ohne „bling-bling“!
Wohl fühlen sich hier auch die Besitzer*innen der geparkten Automarken „Ferrari, Maserati oder Aston Martin“. Sehr schöne Autos mit Motoren und Straßenlagen, die Spaß machen! Wir können mit unserem Opel Cascada das Cabrio-Verdeck öffnen, die Umgebung beim Cruisen mit allen Sinnen wahrnehmen und haben genügend Platz für Wein-Einkäufe – beides hat seine Reize 😊 Und: Es gab viele weitere Opels, Renaults und Mazdas auf dem Parkplatz, und, sehr angenehm, niemand von den Ferrari-, Maserati- oder Aston Martin-Fahrer*innen hat sich irgendwo elitär verhalten.
Das ist einer der großen Pluspunkte, die dieses Fünf Sterne Haus auszeichnen: Die familiäre und entspannte Atmosphäre lässt einen sich wirklich wie zu Hause fühlen.
Auf deinem Zimmer wirst du mit kunstvoll hergerichtetem Obst und – wir waren an Ostern zu Gast – mit passend gestalteten Süßigkeiten begrüßt.
Wir hatten ein Zimmer direkt über dem Hoteleingang mit einem sagenhaften Ausblick auf die „Alpilles“. Die kleine Hügelkette schirmt Saint-Rémy-de-Provence vor heftigen Winden vom Mittelmeer ab und bietet ein schönes Terrain für Wanderer*innen oder Fahrradfahrer*innen. Der Balkon lädt zum Verweilen mit schöner Aussicht auf die Alpilles oder den Park ein.
Das Bad war nicht riesig, aber völlig ausreichend dimensioniert und gediegen eingerichtet. Ein WC findest du separat.
2. Der mediterrane Park
Das Hotel liegt in einem Park, der zum einen die Vegetation der Provence (Olivenhaine, Pinienwälder, die Garrigue mit ihren Kräutern) an jeder Ecke herrlich zitiert.
Zum anderen erinnern die Säulen an die Spuren, die die Römer hier hinterlassen haben und die du im Original u.a. gerade mal ein Kilometer vom Hotel entfernt in der Ausgrabungsstätte Glanum besichtigen kannst. Auch hier kannst du dich sonnen.
Was das Besondere an dieser Ecke in der Provence ist, kannst du in unserer Podcastfolge 256 hören! Die charmante und gut gelaunte Direktorin für Vertrieb & Marketing, Virginie Feil, beschreibt dir im Interview außerdem die besondere Atmosphäre im Vallon de Valrugues & Spa, was es von anderen Fünf-Sterne-Häusern in der Provence unterscheidet und welche Einflüsse der berühmte Impressionist Vincent van Gogh in der Region und im Hotel hinterlassen hat.
Eine Besonderheit des Hauses sind die Villen auf dem Gelände bzw. auf der anderen Seite des Sträßchen, die du komplett für dich mieten kannst. Trotz der privaten Ruhe hast du alle Annehmlichkeiten des *****-Hauses zur Verfügung. In bequemen 10 Minuten Fußweg bist du übrigens im Altstadtkern von Saint-Remy de Provence.
Du kannst dir aber auch eine Elektro-Vespa leihen oder noch besser einen ganz besonderen Service nutzen, so wie wir es gerne am Abend wahrgenommen haben! Der Zaubersatz heißt hierzu: „Je voudrais la navette, s´il vous plait“! Dann bringt oder holt dich ein Fahrer kostenlos mit dem ebenfalls elektrogetrieben schwarzen Shuttlebus ins oder vom Zentrum! Unser Tipp: Zum Aperitif & Abendessen reinlaufen und gesättigt wieder abholen lassen 😉
3. Wellness beginnt mit dem Außenpool
Der mächtige Außenpool mit dem markanten „V“ am Boden bietet nicht nur viel Platz zum Schwimmen, sondern auch für viele Sonnenliegen drumherum. Hier kannst du dir, mit Buch, Sonnencreme und Sonnenbrille ausgestattet, einen angenehm entspannenden Tag machen. Falls sich dabei ein kleiner Hunger meldet, kein Problem: Dem wird hier sehr stil- und geschmackvoll abgeholfen! Wir haben uns eine provenzalische Vorspeisenplatte bestellt, die auf Porzellan und mit Silberbesteck, Stoffservietten und echten Gläsern an die Poolliege serviert wurde.
Der Poolbereich liegt neben der überschatteten Terrasse, wo du frühstücken oder dinieren kannst. Links im Hintergrund sind die Alpilles zu erkennen.
Vom Innen-Wellnessbereich haben wir aus Rücksicht auf die anderen Gäste keine Fotos geschossen. Das 550 m2 grosse Spa verfügt über 7 Behandlungsräume, davon zwei Doppelzimmer, ein Plénitude-Wasserbett, einen angenehm temperierten Innenpool, einen kleinen Jet-Stream-Pool, eine Sauna, ein Dampfbad, ein Kräuterteesalon und ein Fitnesscenter. Hier ist man auf Behandlungen und Massagen mit französischen Produkten von Experten für Aromatherapie und Kosmetologie natürlichen Ursprungs spezialisiert. Neu ist die Prestige-Kabine mit eigenem Jacuzzi und Dampfbad.
4. Das Michelin-empfohlene Gourmet-Restaurant
Die Kombination aus Deckenlicht, Fußbodenfliesen und getönten Spiegelwänden gibt dir das Gefühl, durch einen „goldenen Gang“ zum Abendeingang des Restaurants zu schreiten.
Davor wartet das Gästebuch, in dem du eine Reservierung haben solltest!
Das Restaurant ist schön gediegen-klassisch eingerichtet und verströmt eine warme Atmosphäre. Die traditionellen Lampen erlauben sich nur beim Gestänge etwas Extravaganz – das Licht ist angenehm warm, für uns alles in allem ein willkommener Gegensatz zu manch kalten, industrial-designten Restaurants.
Ein mächtiger, lilienverzierter Kamin verstärkt den gemütlichen Gesamteindruck.
Am Tisch, der ganz klassisch eingedeckt ist, hast du bequeme Lehnstühle und einen kleinen Ständer für Handtaschen. Beste Voraussetzungen für einen langen Genuss!
5. Ein fantastisches provenzalisches Oster-Menü
In diesem Gourmet-Restaurant haben wir ein wirklich geniales Diner am Ostermontag genossen! Wir haben dieses Menü zwischen Foie gras de Canard & Muscat de Beaumes-de-Venise, einer Daurade royal & l’Agneau de Crau sowie einem herrlichen Roten der Abbaye Sainte-Marie de Pierredon live für dich in unserer Podcastfolge 257 besprochen!
Jérôme Yahia, ein Kind der Region und Küchenchef des Guide Michelin empfohlenen Restaurant Gastronomique, verfolgt hier seine besondere Philosophie. Und der bereits im zarten Alter von 23 mit einem Stern gekrönte Chef-Patissier Christophe Legrouyer baut immer wieder Überraschungen in seine Desserts ein. Hör in unserer Podcastfolge 256, was dich da erwartet!
Der Aperitif ist bereits ein gelungener Auftakt: Hellgrüne Tapenade und eine leichte Lachscreme in kleinen Schälchen. Dazu haben wir ein Craftbeer aus der Region gewählt, ein Milkshake IPA mit ein bisschen Laktose darin. Aber vor allem ganz viele Hopfensorten, die diese herrlichen Zitrusaromen zaubern. Wenn du in dieses Glas reinriechst, dann hast du einen Obstgarten voll Zitrusfrüchte in der Nase.
Eines dieser netten Details, die dir immer wieder vor Augen führen, dass du hier wirklich in der Champions League wohnst: Die Butter mit „V“ unter einer Mini-Cloche, der klassischen Servierglocke!
Das hier Küche auf Sterne-Niveau serviert wird, das wird bereits mit dem L‘ Amuse Bouche klar.
Betina´s Ostermenü offerierte kleine lila Artischocken, herrlich zart gedünstet und nach typisch provenzalischer Barigoule-Art zubereitet, mit Estragon-Schaum, geräuchertem Speck und einem zitrone-affinierten Reis-Segel.
Das „Menu decouverte“ von Burkhard startet mit der Karotte! Langsam gekocht mit Rosmarin und in verschiedenen Texturen, einmal weich gedünstet als ganze junge Karotte, dann als Püree oben auf und getoppt von einem Sesam-Kracker. Das Ganze war umgeben von einer Lemongras-Consommé, die unglaublich fein im Geschmack war und wirklich die Impression einer frischen Frühlings-Gemüsesuppe erzeugt hat. Richtig klasse!
Burkhard hatte sein Menü nur wegen diesem einen Gang ausgewählt: Foie gras! Hey, FOIE GRAS!!! Er liebt diese Vorspeise, die einfach französisches kulinarisches Staatskulturgut ist, und vor allem, wenn sie so serviert wird wie im Restaurant des Vallon de Valrugues.
Foie gras in einer langen, dünnen Form, belegt mit dünnen Scheiben von geräucherter Entenbrust, ein herrlicher Gegensatz im Geschmack. Dazu das klassische Frucht-Pairing mit Quitte, die aber mit Safran affiniert war und eine super Aromenkombination mit dem Foie gras ergibt.
Die Creme vom gegrillten Mais war zwar ok, auf die hätte Burkhard aber gut und gerne verzichten können. Die kleinen Stücke gegrillten Lauchs und Kleckse einer Gewürzsoße waren da schon wieder interessanter, das hat gut harmoniert.
Und natürlich gehört neben ein Foie gras ein gescheiter Süßwein! Der Beaumes-de-Venise hat ganz leichte, rosinige Noten und schöne vollfruchtige, süße Aromen im Glas.
Ein perfektes Duett und wirklich richtig großes Kino 😊
Betina´s Menü wird mit einem grünen Teller fortgesetzt: Knackfrischer, grüner Spargel aus der Provence mit einem Wachtelei-Confit und Pecorino. Das Ganze an einer kleinen Stange Körnertoast, der mit einer geräucherte Aal-Crème getoppt ist und schön dekoriert mit dünnen Scheibchen vom grünem Apfel und kleinen Röllchen von einer frischen Gurke. Wunderbar fürs Auge und natürlich auch für den Gaumen!
Den Fischgang ihres Ostermenüs hat Betina an Burkhard abgetreten. Die „Dorade royale“ hatte ihren Auftritt auf einem dunkelblauen Teller mit eingelegten Rollen von der jungen Karotte, schön in der Textur, frisch im Geschmack, auch Kapern waren dabei.
Der Fisch ist getoppt mit einer wunderbaren Auflage und begleitet von einem mit Gewürzen karamellisierten Stück Fenchel sowie gehobeltem, roh eingelegten Fenchel. Eine wahre Fenchel-Aromen-Explosion: Die einen jung und frisch, in der karamellisierten Version einfach schön weich in der Textur, aber alles hat auch feine, dezente Anis-Noten freigesetzt – eine herrliche Kombination!
Das Einzige, was Burkhard nicht hätte haben müssen, war der Jus vom Rochen. Ist zwar momentan „in“, aber das ist uns persönlich viel zu heftig, der Gegensatz viel zu stark. Das hat nicht gepasst, aber alles andere drumherum war ein toller Fischgang, wirklich perfekt.
Hier zeigt sich echt, dass der Küchenchef Jérôme berufliche Erfahrungen gesammelt hat in renommierten Michelin-Sterne-Restaurants, traditionelle und grüne Aromen als Signatur verwendet und in einer innovativen und kreativen Art und Weise die traditionelle provenzalische Küche ins 21. Jahrhundert übersetzt.
Nach dem Fisch kommt das Fleisch und deshalb kommt bei Betina jetzt das Agneau de Crau, ein herrliches Stück Lamm auf einem Spiegel von Selleriepüree, einer mit Thymian karamellisierten kleinen Stange Frühlingszwiebel und begleitet von einem schönen, großen Raviolo!
Das Fleisch exakt medium gebraten wie bestellt und in der Textur unglaublich weich. Das Lamm thront in der Mitte des Tellers und zeigt deutlich: Hier bin ich die Hauptfigur!
Burkhard blieb der Ente treu. „Le magret de canard“, ein schönes Stück Entenbrust, medium gegart, umgeben von wieder wirklich aufwändigem Schnickschnack: Einzelne gefühlte Rosenkohlblätter mit anderen Gemüsen darin, andere kleine Stücke von Gemüsen, Kleckse von einer Brombeersoße und einer kräftigen Fleischsoße, also zwei schöne Aromenpaare zu dieser Entenbrust.
Aber das beste Aromen-Pairing, das ist mit Sicherheit die Empfehlung vom Sommelier: Der „Vespro“ von der Abbaye Sainte-Marie de Pierredon! Die Cuvée aus 45 Prozent Cabernet Sauvignon und 55 Prozent Syrah ist eine wahre Offenbarung: Ein wunderbares Fruchtkompott von Kirschen und Brombeeren, dann folgen Noten von Oliven und Aromen der Garrigue, die ja sozusagen die Fortsetzung der italienischen Macchia ist und die man ja auch öfters im Wein finden kann. Kombiniert mit dem Pfeffer des Syrah ist dieser Bio-„Vin de Pays des Alpilles“ ein perfekter Begleiter, einfach genial!
Es war durchaus auch praktisch, sich auf die Empfehlung des Sommeliers zu verlassen, denn die Weinkarte ist ein mächtiges Buch und bis du da durch bist, brauchst du eine Weile 😊
Der erste Dessert-Gang hat auch den nächsten, ganz großen Auftritt! Hier kommt die Bedienung mit einem ganz schweren Holzwagen von draußen hereingefahren. Auf diesem Holzwagen liegen unter einer riesigen Plastikhaube auf einer großen schwarzen Marmorplatte herrlich schöner, auf den Punkt gereifter Käse von der Ziege, dem Schaf und der Kuh. Du kannst dir abschneiden lassen, was du möchtest!
Betina hat sich für St. Nectaire, einen Tomme du Pays Basque, einen Frischkäse mit Kräutern der Provence und zwei Stückchen verschiedener Ziegenkäse, einmal im Kastanienblatt und einmal mit Blumen entschieden. Dann gibt’s noch ein paar getrocknete Aprikosen und eingelegte schwarze Kirschen dazu und du hast einen super Start in das erste Dessert, nämlich das Käse-Dessert.
Das süße Dessert hat in diesem Restaurant den Titel „Krönender Abschluss“ wirklich verdient!
Selbst Burkhard, für den nach dem Käse das Menü gewöhnlich beendet ist, hätte auf diesen Teller wirklich nicht verzichten wollen. Das war Mango pur, gefühlt 17 verschiedene Variationen mit Kräutern, mit Creme, mit Schokolade, mit Brombeer, mit Kokos, mit hauchdünn geschnittenen Fruchtscheiben und Klecksen von Mangosoße, mit einem Spiegel von Mango, püriert, mit Eistee-Aromen und karamellisierten Sesam-Teller – egal wie, aber immer war die Mango absolut dominant!
Schon der Teller an sich sah ja zauberhaft aus, also wirklich ein wahres Kunstwerk. Im Aufbau in der Verzierung, in der Struktur, sowohl was die Architektur des Tellers anging, als auch natürlich die Aromen. Hier hat der Chefpatissier des Hauses sein ganzes Können ausgespielt – das war wirklich richtig großes Dessert Kino.
Also: Ein wahrhaft krönender Abschluss für ein wirklich sternegerechtes Menü! Auch wenn dieses Restaurant offiziell keinen Stern trägt, aber natürlich Michelin-empfohlen ist, finden wir, ist da der Stern längst fällig.
In diesem wunderschönen Hotel werden wirklich all deine Sinne angesprochen, du kannst wunderbar entspannen, kulinarisch genießen und eine wunderbare Zeit in der Süd-Provence erleben.