Das Weinhotel Château Pey La Tour bei Bordeaux

Was du hier lesen und sehen kannst: 

  1. Wo das Weinhotel liegt
  2. Das Zimmer und der Poolbereich
  3. Das Restaurant mit dem Weinangebot
  4. Die beiden Menüs, die wir probiert haben

In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.

1. Wo das Weinhotel liegt

Schöne und kulinarisch interessante Ziel im Bordeaux gibt es viele. Eins davon haben wir entdeckt, weil es sich perfekt als Zwischenübernachtung auf dem Weg nach Spanien eignet. Abseits in den Weinhügeln und nur rund 10 Kilometer Luftlinie entfernt von Bordeaux, dem Zentrum der berühmten Weinbauregion, liegt das Weinhotel „Les Secrets Château Pey La Tour Logis Hôtel“

Insgesamt drei Gebäude befinden sich auf dem sehr weitläufigen Areal und die Parkplätze sind direkt vor dem Haus mit den Zimmern. Abgeschiedene Angebote für Zwischenübernachtungen finden wir deshalb so interessant, weil wir da nur das Nötigste mit ins Zimmer nehmen können und nicht das ganze Gepäck aus dem Auto nehmen müssen. Für eine vierwöchige Rundreise kommt da schon was zusammen 😉

Direkt nach der Auffahrt befindet sich im Gebäude links, das Restaurant mit seiner schönen Aussenterrasse und dem großen Garten mit den alten Bäumen. Ein herrliches Plätzchen, um sich den Genüssen des Bordeaux’s hinzugeben. 

2. Das Zimmer und der Poolbereich

Wer vor dem Abendessen noch Zeit hat, kann spazieren gehen oder eine Runde im Pool schwimmen. Wenn aber 41°C Außentemperatur herrschen, dann fühlt sich die Abkühlung eher nach einem warmen Bad an. So haben wir es dort erlebt, weil wir den letzten Tag der frühsommerlichen Hitzewelle 2022 erlebt haben, die dann in Richtung Deutschland weitergezogen ist. Lang genug ist er jedenfalls, um ein paar Bahnen darin zu schwimmen. 

Das Zimmer war ziemlich klein, dafür mit einem kleinen privaten Bereich als Miniterrasse ausgestattet. Schade nur, das der grüne Boden kein echter Rasen war. Aber immerhin zwei Liegestühle zum Verweilen standen bereit. Wir haben nur den Terassenausgang zum Pool genutzt, andere Gästen sonnten sich dagegen genüsslich oder haben den Sonnenuntergang beobachtet.

3. Das Restaurant mit dem Weinangebot

Das Restaurant mit seinen Natursteinen, dem schönen Holzboden und den sehr natürlichen Dekorationsartikeln hat uns mit einer sehr angenehmen Atmosphäre empfangen. Außergewöhnlich fanden wir das Weinangebot im Klimaschrank, das zum Probieren einlädt. 

Insgesamt 24 Weine stehen dort perfekt temperiert für dich bereit. Mit einer Karte, die du mit Eurobeträgen aufladen kannst, kannst du dich dort selbst bedienen. Auf einer eigenen Weinkarte werden die Preise pro Glas und Glasgröße genannt, die durchaus sehr unterschiedlich ausfallen. 

Im Angebot stehen die hauseigenen Weine zum Probieren und andere aus der Region Bordeaux. Dabei kannst du wählen zwischen Weiß-, Rosé- und Rotwein. 

An den schön gedeckten Tischen, die minimalistisch eingedeckt sind und gerade deshalb ihr schönes Farbspiel mit den bunten Gläsern zeigen, wurden wir sehr freundlich bedient. Das sehr junge Personal hat sich alle Mühe gegeben uns zufrieden zu stellen. Was bei uns an sich recht einfach gelingt, außer wenn das Essen lange, sehr lange oder extrem lange auf sich warten lässt. Hier haben wir leider erlebt, dass wir sehr lange warten mussten. Das gab uns die Gelegenheit die Wartezeit „ mit dem Wein im Glas als Meditationszeit zu nutzen 😉 

Wir denken, dass es an diesem Abend eine Ausnahmesituation war und weil unsere Reise ja gerade dort begann, waren wir völlig entspannt und freuten uns auf die einzelnen Gänge unserer gewählten Menüs. Und das war gut so! Vorneweg schon mal so viel, das Essen war phantastisch!

4. Die beiden Menüs, die wir probiert haben

Auf der Karte wird ein rein vegetarisches Menü für 20 € angeboten, das du dann mit dem Küchenchef individuell abstimmen kannst. Ich (Betina) habe kurz gezögert, mich dann aber doch für das „MENÜ CRÉATION“ entschieden, weil mich die Wachtel in ihrer Art der Zubereitung sehr angesprochen hat. Drei Gänge für 39 € fand ich sehr angemessen. Burkhard entschied sich für das „MENÜ D’ÉCOUVERTE“ für 48 €. Auch sehr angemessen, denn seine Lieblingsvorspeise in Frankreich, stand auf der Karte. „LE FOIE GRAS IGP SUD-OUEST“

Los ging es mit einem Gruß des Hauses, der prima in diesen sehr heißen Sommerabend passte. Rote Beete mit einer sehr luftig aufgeschlagenen weißen Creme und Haselnüssen wurde uns serviert.

Als kleiner Zwischensnack für die Wartezeit wurden uns dann auch noch herrlich grasgrüne Oliven serviert. So lässt sich die Wartezeit wirklich gut überbrücken und dabei über die freudigen Genüssen sinnieren. 

Mit herrlich grünen Elementen und einem schönen Arrangement auf dem Teller wurde dann auch der 1. Gang „LES ASPERGES – Spargel“ serviert. Auf den Punkt die Stangen gegart und als Tartare mit Ei und schwarzen Linsen, getopt mit Croûtons und einer grünen Vinaigrette, schmeckte es sehr frisch. 

Das „FOIE GRAS – Entenleber“ hatte sich unter einem Parmesansegel versteckt. Angerichtet war sie mit einer Orangensauce, filettierten Orangenscheiben und frischem Ingwer. KÖSTLICH!

Was passt dazu besser als ein Süßwein? Ein Gläschen Loupiac hat die Vorspeise begleitet und bestens dazu gepasst. Die kontierten und exotischen Fruchtaromen mit Noten von Feige, Akazienhonig und Gewürzbrot boten ein sehr gelungenes Gaumenerlebnis.

Wachtel im Bordeaux oder vielleicht auch nur in diesem Restaurant, die geht so: zubereitet mit der Niedrigtemperatur-Garmethode und karamelisert, begleitet von Taboulé vom Blumenkohl mit Mandeln, geröstetem Blumenkohlpüree, hellgelben Rosinen und dem Saft von Verjus. Ich hätte es nicht besser auswählen können! Die Aromen so fein auf einander abgestimmt und das Fleisch butterzart, dieser Hauptgang war ein Gedicht. 

Auch das BOEUF LIMOUSIN mit Millefeuille von der Kartoffel, dem Championpüree und der Sauce aus Bratensaft mit Whisky und Caféinfusion war eine Offenbarung für Burkhard. Dieser Gang musste unbedingt mit einem Rotwein begleitet werden. Selbstverständlich einem Bordeaux des Weinguts, denn wir wollten wissen, wie der schmeckt. 

Schon die Farbe des Weins, fast schwarz, lies auf ein dichtes Aromenspiel hoffen. 88 % Merlot etwas Cabernet Sauvignon und ein kleiner Anteil Petit Verdot standen hier im Glas. Aromen von schwarzen Beeren, Kirschen, Brombeere und einem Hauch Gewürze legen sich unter die Nase und warten sehnsuchtsvoll darauf endlich verkostet zu werden. Am Gaumen präsentiert er sich mit einem vollen Gefühl und einer leichten Säure, obwohl der Jahrgang schon von 2016 ist. Ein feiner Hauch seidener Tannine umschmeicheln die Geschmacksknospen und lassen Burkhard zu dieser Aussage kommen: SO GEHT ROTWEIN! Das Holz ist super eingearbeitet, ganz zart und zurückhaltend und macht diesen Wein zu einem wunderbar ausgereiften super abgerundeten „Château Pey La Tour Réserve du Château“.

Abgerundet wurden die Menüs noch von großartigen Desserts. Eine Praline aus Pekannüssen mit Orangencreme, kandierten Kartoffeln mit Vanille, karamellisierten Pekannüssen und einer Eisnocke aus Crème fraîche d’Isigny. 

Die weiß-grüne Variante, die auf einem weißen Teller serviert wurde, war eine dekonstruierte Piña Colada. Auch eine sehr ausgefallene Idee für ein Dessert. Die Kokosnuss einmal als Schaum in einer Schokoladenhülle und eine kandierte Ananasscheibe lagen hier auf dem Teller. Unterstrichen von Rumaromen, Biskuit, Ananasmarmelade und einem Sorbet kam auch Burkhard ins Schwärmen. Süße Desserts sind ja sonst nicht so sehr seine Favoriten. Dieses Mal war es wirklich anders.

Im Herzen von Entre Deux Mers, zwischen Garonne und Dordogne, auf halber Strecke zwischen Bordeaux und Saint-Emilion, haben wir ein Weinhotel entdeckt, das uns kulinarisch begeistert hat. 

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