Finesse in Ferrara: Die Trattoria da Noemi

Traditionelle Küche der Emilia Romagna mit moderner Finesse gibt es in der Trattoria da Noemi in Ferrara!

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Die außergewöhnliche Trattoria befindet sich in einem alten Palazzo aus dem 14. Jahrhundert ganz unscheinbar in einer Seitengasse der schönen Stadt am Po. Hier bekommst du wirklich typische Ferrareser Küche mit hausgemachter Pasta und den typischen Rezepten aus der Stadt und der Gegend.

Die außergewöhnliche Trattoria hat aber auch eine außergewöhnliche und kuriose Geschichte, die die heutige, sympathische Chefin Maria Cristina ihrer Mutter verdankt – hör die Story in unserer Podcastfolge 227 live aus dem Restaurant!

Helle Wände und geschmackvolle Accessoires kreieren eine angenehme Atmosphäre, die dunklen alten Balken an der Decke geben dir gleichzeitig das Gefühl, in eine alte Zeit zurückversetzt zu werden – ein schöner Charme, den diese kleine, nette Trattoria versprüht. 

An unserem Tisch im kleineren, hinteren Teil haben wir uns erstmal ausführlich mit dem Menü beschäftigt.

Man meint, es ist eine einfache Küche, aber perfekte Zutaten, die klassischen Rezepturen und eine moderne Finesse bescheren dir hier einen wahren kulinarischen Schmaus!

Einer von Betina´s „favorites“ der italieinschen Küche sind frittierte Zucchini-Blüten. Wenn die auf der Karte stehen oder bei den Empfehlungen dabei ist, ist auch sie dabei – und so ist es auch hier 😊

Sie als mit umfangreicher Expertise ausgestattete Expertin für frittierte Zucchiniblüten war richtig begeistert von den Blüten, die nochmal anders als in der Toskana mit Mozzarella gefüllt in einer schönen Kruste aus Paniermehl serviert werden.

Gut passt hierzu übrigens ein unfiltriertes Bier aus einer kleinen Brauerei in Ferrara. Das helle naturtrübe Bier hat so einen richtig schönen Schmelz und ist ein bisschen buttrig.

Unser zweiter Antipasto-Gang: Ebenfalls in einem Brandteig frittierte Steinpilze.

Dazu gibt es eine wunderbare Käsesoße von Parmigiano, die entgegen der Erwartung überhaupt nicht üppig ist, sondern wunderbar mit den frittierten Steinpilzen harmoniert. Richtig gut!

Burkhard hat dazu einen Wein bestellt, der wahrscheinlich immer noch bei vielen – zu Unrecht! – einen eher üblen Ruf hat: Einen Lambrusco! Denn alle „Best-Ager“ und ein paar Generationen darunter denken wahrscheinlich erstmal an ein fürchterliches Kopfschusswasser, was du vom Pizza Lieferservice umsonst zu deiner Party-Bestellung bekommst und bei den Schüler*innen-Feten für pochende Erinnerungen am nächsten Tag gesorgt hat 😉

Aber weit gefehlt: In der Emilia Romagna wird dieser moussierende, leichte Rotwein tatsächlich auch richtig gut ausgebaut. Der Vertreter von der Kellerei Mattarelli ist ein wirklich schöner, ein „easy drinking“ Wein, den du auch an einem richtig heißen Sommertag super genießen kannst!

Schön gekühlt mit nur 11 Prozent Alkohol und einem schönen Schaum beim Eingießen, hat er in der Nase ein Potpourri von dunklen Kirschen und Brombeeren. Am Gaumen ist er dann trocken, eigentlich recht schlank zu trinken und zeigt auch ein leichtes, aber tragendes Tannin.

Der Lambrusco hat zur Vorspeise wunderbar gepasst. 

An diesem Abend hat Betina mal einen Hauptgang gewählt, der eigentlich Burkhard´s Klassiker ist: Die Lasagne al forno alla Noemi!

Echt typisch ist hier in der Emilia-Romagna auch die Zubereitung mit grünen Teigplatten, also Teig mit Spinat, was natürlich noch einmal eine besondere Note verleiht. Die Lasagne glänzt mit herrlichem Käse, der oben eine schöne Kruste als Abschluss bildet. Und die Variante kann absolut mit den Standard-Setzern aus Bologna mithalten!

Cappelletti alla Panna e Tartufo ist wahre Soulfood-Küche aus Ferrara!

Die traditionell gefüllten Nudeln kommen hier in einer richtig sämigen Sahnesauce, darüber ist bester Trüffel ganz fein gehobelt, aber überhaupt nicht sparsam, sondern richtig satt. Schon der Duft macht dich glücklich 😊 Und am Gaumen hast du die tolle Qualität des Trüffels, gepaart mit der Sahne und der Pasta, ein riesiges Geschmackserlebnis! Auch hierzu passt der Lambrusco super, die leichten, aber nachhaltigen Tannine bilden einen schönen Teppich für die üppige Sauce.

Quasi nebenbei haben wir einen wunderbaren Olivenöl-Schatz entdeckt! Wir haben das „Brisighello“ natürlich solo probiert und waren völlig begeistert von der Feinheit und Finesse auch beim Olivenöl, das in dieser Trattoria auf dem Tisch gereicht wird.

Wir kannten es noch nicht und haben zwischen den Gängen mal schnell im Internet recherchiert: Das Consorzio Olio D.O.P Brisighella, ein Bio-Landwirtschaftsbetrieb in den Colli von Faenza (also den Hügeln des Appenins), baut auf einer jahrtausendealten Olivenöltradition der Region auf.

1975 wurde erstmals das markengeschützte Brisighello aus der reinen Sorte „Nostrana di Brisighella“, selektiert und 1996 erhielt die Genossenschaft als erstes italienisches Olivenöl die Anerkennung des D.O.P. von der Europäischen Gemeinschaft. Steht seitdem auf unserer To Do Liste 😊

Die Chefin Maria Cristina führt die Trattoria ganz in der Tradition ihrer Mutter Noemi und der typischen Ferrareser Küche mit großer Leidenschaft weiter, das merkst du an jedem kleinen Wunderwerk, dass sie und ihre Küchenmann- und Frauschaft auf die Teller zaubert.

Schön ist auch, dass ihre beiden Söhne Luca und Giovanni von dieser Leidenschaft gepackt sind – einer ist im Service, der andere in der Küche dabei.

Hier so herzlich offen und mit sonnigem Gemüt empfangen und verwöhnt zu werden, macht einfach richtig Spaß! Unser absoluter Tipp für dich, wenn du ihn Ferrara oder in der Umgebung bist: Auf jeden Fall mal einen Tisch reservieren –  wenn wir wieder in Ferrara sind, ist unserer jetzt schon gesetzt 😊

Und hier ➤ kommst du zur Podcastfolge🎙 über die sehr gute Trattoria.

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