Leisa, Nudla ond a Engele – Eine genüssliche Tagestour auf der schwäbischen Alb

In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.

Ein wunderschönes Früherbst-Wochenend-Sonnenwetter hat uns beim samstäglichen Frühstück inspiriert, spontan eine genüssliche Cabrio-Tour über die schwäbische Alb zu machen. Auf diese Tour wollen wir dich hier mitnehmen!

ACHTUNG: Viele weitere Tour- und Genusstipps von deinen „Feinschmeckertourern“ kannst du bei unseren sympathischen Podcaster-Kollegen Susi und Frank von „Heimat-verliebt – Das Besondere aufstöbern“ hören. Die zwei haben uns im Interview nach unseren Genusstipps auf der Schwäbischen Alb gefragt – das hat super viel Spass gemacht! Wir hatten einen netten Abend und für uns war es ein spannendes Gefühl, mal „auf der anderen Seite des Mikros“ zu sitzen ?

Zu diesem Interview kommst du hier

Los gings in Bad Urach am Fuße der schwäbischen Alb. Nachdem wir bis dahin gemerkt hatten, dass die Sonne zwar schön, aber der Fahrtwind bei offenem Dach doch schon etwas herbstlich temperiert war, hat Burkhard erstmal die „vergessene“ Jacke durch den Kauf einer solchen in diesem kleinen Städtchen kompensiert.

Von Bad Urach sind wir die B 465 den Albaufstieg nach Münsingen gefahren und von da aus über Apfelstetten, Buttenhausen & Co. ins Lautertal bis Bichishausen, dann weiter zur Wimsener Höhle und dem historischen Gasthaus Friedrichshöhle, nach Zwiefalten und schließlich nach Trochtelfingen.

Das landschaftlich zauberhafte Lautertal bfindet sich mitten im UNESCO Geopark und dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Ganz gemütlich kannst du diese kurvige, chillige Strecke fahren und wirst hinter jeder Ecke etwas Neues sehen. Du passierst kleine Örtchen mit ihren Kirchen und vielen Burgen und Burgruinen aus vergangenen Zeiten.

Typisch für die Landschaft sind felsige Einsprengsel und vor allem bizarre Felsen, die einen an Obelix´ Hinkelsteine denken lassen.

Den ersten Kurzstopp haben wir in Bichishausen gemacht. Dort gibt es das Bootshaus von kanutouren.com. Hier kannst du im wilden Süden unter anderem auf der Lauter Kanutouren buchen. Außerdem gibt’s dort auch einen schönen Biergarten an dem kleinen Flüsschen. Das Lautertal ist bei Motorradfahrern und sonstigen Mobilisten gleichermaßen beliebt und dieser Rastpunkt auch ?

Dann sind wir der Lauter weiter Richtung Süden gefolgt. Mitte September noch immer saftig grüne Wiesen haben uns genauso beeindruckt wie die Lauter, die sich in ihrem natürlichen Flussbett kurvenreich durch Wiesen und Auen schlängelt (heißt, dass wenn du Kanu darauf fährst, das eine oder andere Mal auch mal mit dem Bug in der Kurve hängen bleiben kannst ?)

Den zweiten Stopp am frühen Nachmittag haben wir an der Wimsener Höhle eingelegt. Es lohnt sich, die einzige befahrbare Wasserhöhle Deutschlands zu besuchen. Hier kannst du erst Tickets kaufen für die ca. 15-minütige Besichtigung und dann im historischen Gasthaus „Friedrichshöhle“ einen Einkehrschwung machen. Das war jedenfalls unsere Wahl.

Das Gasthaus gehört zum Bio-Restaurant „Rose“ in Ehestetten. Hier wird seit 1950 (!!!) Bio-Genuss angeboten, mit dem wir uns gerne gestärkt haben. Du sitzt hier herrlich lauschig auf der Terrasse direkt am Wasser und kannst es dir gutgehen lassen. Eine Spezialität sind auch Forellen, denen du – diesseits von der Bratpfanne – auch beim Schwimmen in der Lauter zusehen kannst.

Burkhard entschied sich für geschmorte Beinscheiben vom Maßhalderbucher Bioland-Rind mit einem schön cremigen Kohlrabi-Gemüse und Bratkartoffeln, Betina für einen schwäbischen Klassiker, die Linsen mit Saiten (also Wiener, Frankfurter oder was immer man sonst zu solchen Würstchen so sagt…), allerdings dann doch nicht ganz so klassisch mit Spätzle, sondern auch mit Bratkartoffeln.

Nach unserem späten Mittagessen sind wir dann um 16.00 Uhr in die Wimsener Höhle eingefahren. Kristallklares Wasser (trinkwasser-zertifiziert!) lässt dich die Entfernung zum Höhlenboden kräftig fehleinschätzen: Du meinst, du kannst mit der Hand den Grund erreichen, tatsächlich sind es am Eingang mehr als 3 Meter Wasser unterm Kiel!

Der Bootslenker, der dir die Einzelheiten zur Höhle auf unterhaltsame Art erzählt (➡️hör mal rein in unsere Podcastfolge 065 ?), hat weder Ruder, Stecken oder Motor, sondern steuert das Boot mit 10 Personen, indem er es von der Decke oder dem Rand gekonnt abstößt. Eines solltest du allerdings wissen: An manchen Stellen musst du dich schon erheblich bücken, um der berüchtigten „Wimsener Höhlenbeule“ zu entgehen ? Das kann auch ein Entscheidungskriterium sein, erst NACH dem Besuch essen zu gehen ?

Die Höhle birgt auch eine kulinarische Besonderheit: Der „Beckabeck“ aus Römerstein lagert hier in einem stillgelegten bzw. nie eingesetzten Boot im Herbst Christstollen ein, die durch das Höhlenklima in besonderer Weise „reifen“.

Weiter gings nach Zwiefalten. Burkhard hat mehrfach versichert, dass er nur wegen der wirklich großartigen Klosteranlage dorthin wollte und von einer Brauerei angeblich nichts gewusst habe ?
Durch ein großes Tor betrittst du die innere Anlage, die von einem kleine Gewässer durchzogen wird. Das Kircheninnere war bei unserem Besuch leider eine große Baustelle. Was wir trotzdem sehen konnten, beweist die außergewöhnliche Anmutung.

Himmlisch wohlgefühlt haben wir uns im „Bierhimmel“ vis-a-vis des Kloster und in Sichtweite der Zwiefalter Klosterbrauerei. In dem Shop kannst du nicht nur die Biere der Klosterbräu kaufen, sondern auch jede Menge andere Leckereien wie Kürbisse, Wurst und Käse, Linsen und Nudeln, Kuchen und vielerlei mehr. In der Schaubrauerei kannst du beim Brauen selbst mitmischen.

Naaaatürlich haben wir uns im Biergarten noch zwei Produkte aus den Kloster-Braukesseln gegönnt. Burkhard entschied sich für ein klassisches Helles, welches von der goldenen Herbstsonne wunderschön „erleuchtet“ wurde. Betina – ganz standesgemäß – wählte eine besondere untergärige Spezialität, ein „Engele“. Auch dieses Bier wird mit Braugerste von der Schwäbischen Alb eingebraut: „Ich bin feinwürzig und himmlisch süffig. Halleluja!“ steht auf dem Etikett. Ob du allerdings ein Engele oder ein Bengele bist, verrät dir der Aufdruck im Innern des Kronenkorkens – Betina hatte ihren noch schnell getauscht ?

Von Zwiefalten gings weiter in die Abendsonne Richtung Nordwesten, nach Trochtelfingen zur Nudelmanufaktur „Albgold“.

Hier kannst du neben der Produktion auch einen großen Kräuter-, Blumen- und Gemüsegarten besichtigen und entdecken, welche Kräuter für welches Wohlbefinden hilfreich ist.

Neben dem Restaurant „Sonne“, das ebenfalls der Produktion angelagert ist, kannst du im „Landmarkt“ die Albgold-Produkte und ebenfalls viele weitere Spezialitäten erwerben. Fotos von dem Markt können wir dir hier leider nicht anbieten: Am Eingang hängt ein Schild, dass Fotografieren nicht erlaubt ist. Burkhard hatte dies übersehen und schon damit begonnen, wurde aber sofort und ziemlich schroff darauf hingewiesen. Inhaltlich unverständlich und in der Art und Weise des „Durchsetzens“ nicht gerade besonders einladend, das hätte man wenigstens freundlicher mitteilen können…aber die Vielfalt und Qualität der Albgold-Produkte (auch in glutenfrei!) können wir dir empfehlen.

➡️Hier kannst du dir unsere Podcastfolge dazu anhören ?

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