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Das Château Maresque in Gaillac liegt, beschattet von großen, alten Bäumen, mitten in der weitläufigen Landschaft mit ihren sanften Hügeln.
Hier hast du das Gefühl, in der jeweiligen Himmelsrichtung am Horizont fast auf den Atlantik bzw. aufs Mittelmeer zu schauen. Tatsächlich merkst du diese besondere Lage im mittleren Südwesten Frankreichs auch am Klima und an den Weinen.
Der Winzer Lucas Schutte, gebürtiger Niederländer und ursprünglich in der Gastronomie tätig, hat sich 1999 hier mit seiner Frau hier einen Traum erfüllt. In seinem kleinen Château bringt er große Weine hervor. Schutte hat vom Vorgänger 4 ha übernommen, aus denen dieser pro ha 110 Hektoliter herauspresste – damals ein Massenwein-/Vin de table-Produzent. Lucas hat auf seinen heute 13 ha den Ertrag auf 35 hl reduziert und bewegt sich damit klar im Bereich der hochwertigen Weine.
Wir haben das Weingut – Château ist etwas hochgegriffen ? – gegen Mittag am Rand der kleinen Landstraße entdeckt und spontan angebremst. Die gechillte Atmosphäre war direkt spürbar!
Lucas hat uns trotz eines Anschlusstermins sofort zur Verkostung eingeladen und uns über seine Weine und die Besonderheiten der autochthonen Rebsorten von Gaillac erzählt, die nirgendwo sonst auf der Welt wachsen. Er spricht auch deutsch und in unserer Podcasfolge 070 kannst du ihn live hören! Hier kannst du ihn auch live sehen:
In den teils über 300 Jahre alten Weingärten der Domaine stehen auch Rebstöcke, die schon 1948 und 1955 gepflanzt wurden.
Hier wachsen vor allem die autochthonen alten weißen Sorten Mauzac und Loin de l´oiel. Vor allem letztere Rebe hatte uns schon unter den Arkaden in Castelnau de Montmiral sowie bei Lucas Kollegen von Vayssette und Mas Pignou begeistert. Oktzitanisch (da kommt die Bezeichnung her) Len de l’El geschrieben, liefert diese tolle Traube nämlich bukettreiche, aber säurearme Weine – so muss für uns Weißwein sein! Feine, an Birnen oder Pfirsiche und exotische Früchte erinnernde Aromen umschmeicheln deine Geschmacksknospen. Aber auch ein wenig Fenchel bringt wer Wein mit -nicht nur sehr schöner Sommerwein!
Der Name bedeutet „weit vom Auge“, denn die Trauben haben sehr lange Stängel und sind daher weit weg vom „Auge“, also der Knospe, aus der sie gewachsen sind.
Seinen Rosé stellt der „Vigneron Independant“ ausschließlich aus Braucol her. Der Saft wird schnell von der Maische gezogen, deshalb hat er eine helle Farbe, wie man sie von den Provence-Rosé her kennt. Lucas nennt ihn seine jährliche „Sommer-Limonade“ ?
Die roten, ebenso alten Sorten Braucol verwandt mit Cabernet Sauvignon), Duras und Prunelard findest du ebenso nur in dieser Gegend. Mit den alten Rebstöcken macht Lucas sehr schöne, konzentrierte Weine. Hör im Interview, wie wir mit ihm über die verschiedenen Ausprägungen der Paprika-Noten und das Zusammenspiel von Säure und Essen fachsimpeln.
Aber auch internationale Sorten wie den Syrah beherrscht der Winzer, der uns sogar kleine Vertikalverkostungen präsentierte.
Alle Weine der Domaine sind einerseits recht leicht zugänglich, spiegeln mit ihren kräftigen, kantigen Charakteren aber auch ein wenig ihre Herkunft wieder. Es sind Weine mit ausgeprägten Persönlichkeiten, an denen du die Freude und Kunst des Winzers ablesen kannst, die Fein- und Besonderheiten der Gaillac-Rebsorten in die Flasche zu bringen.
Ebenfalls im Portfolio ist ein toller Süßwein. Wir haben die Jahrgänge 2017 und 2012 probieren dürfen, und trotz der aufgrund der Reifung spezifischen Aromen, haben beide eine schöne, frische Eleganz und haften mitnichten wie oft andere zuckerschwer am Gaumen.
Eine moussierende Variante aus Mauzac, nach klassischer Methode produziert und mit schönen frischen Apfelnoten ausgestattet, rundet das Angebot ab, das du auf jeden Fall probieren solltest! Wenn du nicht hinfahren kannst, dann kannst du auf der deutschsprachigen Seite auch bestellen ?