WERBUNG – Presseeinladung
Die Grappa-Brennerei Mazzetti d’Altavilla wurde 1846 gegründet und hat heute über 170 Jahre Familiengeschichte hinter sich. Gerade ist die 6. und 7. Generation dabei, paradiesische Aromen in die Gläser ihrer Kunden zu zaubern.
Claudio Galletto, der uns durch die Distillerie führte, hat uns erzählt, dass seit jeher hauptsächlich die Frauen der Familie das Sagen in der Brennerei haben und viele Frauen angestellt haben. Das hat einen guten Grund. Sie haben nämlich festgestellt, dass vor allem Frauen offensichtlich die besseren Sensoriker und Sommeliers sind.
Das spiegelt sich auch in den Aufmachungen der Produkte wieder. Bei den Flaschen wird viel Wert auf Design und Funktionalität gelegt. Immer wieder neue Linien werden ausprobiert, was gerade jetzt dazu geführt hat, dass es eine Kosmetiklinie mit Grappa als Inhaltsstoff gibt. Ob man das als Frau braucht, um schön zu sein? Wir wissen es nicht. Eine ausgefallene Idee ist es in jedem Fall.
Ende August bis Anfang Oktober werden frische Trester ausschließlich aus den umliegenden Regionen Asti, Monferrato und Langhe angeliefert. Bei Mazzetti ist man (frau!) der Überzeugung, dass nur daraus die allerbesten Grappe werden können, weil sie durch die kurzen Lieferwege frisch bleiben können.
Beim Betreten der Halle, in der die Brennblasen stehen, empfängt uns auch im Mai noch ein umwerfender Duft vom destillierten Trester. Alles fein säuberlich verplombt und herausgeputzt, so präsentiert sich das Herz der Destillerie. Claudia Galletto, der die Besucher durch die Brennerei und den Verkaufsraum führt, spricht übrigens sehr gutes Deutsch.
Die Mazzettis legen übrigens viel Wert auf regenerative Energien. Deshalb wird das ganze Unternehmen über Solar-, Wind-, und Wasserenergie versorgt. Vorbildlich, finden wir!
In dieser Grappabrennerei wird Auswahl und Vielfalt wirklich großgeschrieben. Auf unserem Weg von der Brennerei über das Holzfasslager erreichen wir eine Reihe unterschiedlicher Holzfässer in unterschiedlichen Größen , wie wir sie sonst aus der Herstellung von Aceto Balsamico kennen.Claudio erklärt uns, dass hier ein ganz spezieller Grappa viel Zeit zum Meditieren bekommt. Er wandert vom Eichenfass in ein Fass aus Kastanie, dann Esche, Kirsche, Maulbeere und zum Schluss ins Wacholderfass. Dabei wird er immer konzentrierter in der Menge und im Geschmack.
Ein wahrhaftiges Schätzchen entsteht hier, das beim Meditieren so reiche Erfahrungen an Aromen sammelt, dass auch der Genießer später Zeit benötigt, um ihn komplett zu entdecken. Dieser „Segni“ bringt so viele unterschiedliche Primär- und Sekundäraromen mit, dass er Luft und Zeit zum Atmen benötigt, um wirklich umfassend entdeckt zu werden. Diese Zeit hatten wir leider nicht. Dennoch hat er sich uns ganz filigran und komplex im Gaumen gezeigt.
Es gibt hier auch noch eine große Auswahl anderer Grappe, die in gebrauchten Holzfässern genug Ruhe zum Reifen hatten. Für jeden Geschmack ist hier sicher etwas dabei. Invechiato werden diejenigen genannt, die 1 Jahr im Holzfass lagern und Riserva, diejenigen, die mindestens 1,5 Jahre Holzaromen geschnuppert haben.
Kurz vor dem Verkaufsraum, der mit dunklen Holzregalen, einem Steinboden und mit angenehmem Licht gestaltet ist, gehen wir durch einen Tunnel, in dem die Familiengeschichte kunstvoll präsentiert wird. Alte Flaschen-Etiketten und Familientradition werden hier gezeigt und auf Tafeln erklärt.
Im Regal sehen wir dann noch ein Highlight für Goldfans stehen. In einer Flasche, die Claudio für uns auf den Kopf dreht, fallen ganz langsam kleine Goldplättchen zu Boden, als ob es Gold regnen würde. Ein schönes Schauspiel für Genießer, die auf das ganz extravagante Erlebnis auch beim Digestif nicht verzichten möchten.
Wir hatten bei Mazzetti übrigens sofort die Assoziation „Balsamico“….und diese hat uns nicht getrügt: Das Unternehmen stellt auch – natürlich bei Modena, sonst wäre es kein echter Aceto Balsamico di Modena – den konzentrierten schwarzen Essig her. Ob sie wohl die Reifemethode für ihren Segni-Grappa kopiert haben???
Das Grappa-Paradies hat sieben Tage in der Woche geöffnet und kann auf Voranmeldung besichtigt werden.
Unweit davon liegt ein ganz anderes Paradies. Sacromonte di Crea, ein Wallfahrtsort mit seiner ganz besonderen Paradieskapelle, die über allem thront. Auf diesem heiligen Berg haben wir das Gefühl, dass hier besonders positive Energie am Wirken ist. Wir nehmen den heiligen Berg als sehr angenehm wahr und laufen zusammen mit Claudio und unserem Guide vorbei an den zahlreichen Kapellen, bis wir ganz oben die Paradieskapelle erreichen. Vorab wurde uns vom Anblick im Inneren schon vorgeschwärmt, dass sie recht behalten sollten, haben wir aber so nicht erwartet.
So eine Kuppel haben wir noch nie gesehen. Sie präsentiert sich mit unglaublich vielen lebensgroßen Figuren, die an der Decke hängen. Wir wissen gar nicht, wohin wir zuerst blicken sollen, um die ganze Schönheit zu erfassen. Beim Bestaunen dieser einmalig schönen Kuppel verspüren wir auch hier wieder eine sehr angenehme Ruhe.
Um die Kapelle herum geht ein Rundweg, von dem man bei schönem Wetter über die Poebene bis zu den verschneiten Berggipfeln der Alpen blicken kann. Ein wahrhaft paradiesischer Ausblick!
Der kleine Anstieg zur Kapelle ist zwar mühelos für uns zu schaffen, dennoch haben wir anschließend erst einmal Durst und werden schon sehnsüchtig von Paula im Ristorante di Crea erwartet. Sie hat eine kleine Cafépause für uns vorbereitet und zeigt uns stolz ihre kleinen Leckereien. Obstsalat, frisch gepresster Erdbeersaft, Focaccia, Kekse, Salami…….. Es duftet traumhaft lecker. Vor allem das Focaccia hat es mir (Betina) angetan. Ich liebe dieses ölige Brot, das so luftig locker auf dem Teller liegt. Deshalb gehe ich gleich mal in die Küche und bitte um das Rezept. Meine Bitte wurde erhört 🙂 Hier siehst du es und kannst es zuhause selbst backen.
Burkhard war in der Zwischenzeit um die Ecke verschwunden und hatte das Weinregal des Ristorante, die „Grignolinotheca“ erblickt. Zielstrebig griff er nach einer Flasche, die wir im Ristorante Paleologi schon getrunken hatten. Paula hat es gesehen und sie ihm in den Rucksack gesteckt. Sie meinte, er müsse die Flache jetzt mitnehmen, weil er sie angefasst hatte.
Augenblicklich brach der Schelm in Burkhard durch und er fasste noch viele weitere Flaschen an, um diese auch geschenkt zu bekommen 😉 Pech gehabt! So einfach war die Sache dann doch nicht. Wir haben uns über dieses spontane, witzige und nette Geschenk jedenfalls riesig gefreut!
Das Ristorante ist ein wirklich schöner Ort, um gemütlich zu essen. Seit jeher schon werden hier die Pilger am Leib gestärkt, bevor die Seele oben auf dem Berg an der Reihe ist (oder vielleicht auch andersherum…). Dem „kleinen“ Snack nach zu urteilen, den wir genießen durften, ist das Essen bestimmt auch sehr lecker.
Wer dann noch Lust auf Süßes hat, verlässt den Berg in Richtung Serralunga di Crea. Direkt an der Hauptstraße liegt die kleine Pasticceria Ceruti. Ein Kleinod für alle, die auf Süßes stehen.
Schon beim Öffnen der Tür empfängt dich ein paradiesischer Duft von frisch gebackenen Keksen, Krumiri, Kuchen und Torten. Als wir dort eintrafen, war das Inhaberpaar gerade dabei „bacci di dama“ zu backen. Und wie könnte es anders ein, wir durften sie ganz frisch und noch fast warm probieren. Einfach himmlisch!
Hier entsteht nahezu alles in Handarbeit. Mit viele Liebe zum Produkt werden sogar die süßen Trüffel „tartufi neri e bianchi“ hergestellt. Diese Trüffel kannst du hier einfach aus dem großen Präsentierglas nehmen und musst nicht mit deiner Nase über den modrigen Waldboden schnüffeln ? Ob hell, in Puderzucker gewälzt oder dunkel, in Kakao gewälzt, die tartufi schmecken einfach verlockend. Die Krumiri Kekse, die wir schon in Casale Monferrato kennengelernt haben, finden wir auch hier wieder im Angebot. Dieses Mal allerdings verfeinert mit dem regionalen Rotwein „Grignolino“.
Dieser Tag war für uns wirklich paradiesisch. Wir wurden entführt in den Himmel der unterschiedlichen Aromen und den Anblick der vielen göttlichen Figuren, die den Himmel der Paradieskapelle zieren.
Hier kannst du dir den Podcast 054 dazu anhören.
Und hier geht es zum Blogbeitrag über die Weine aus dem Infernot.
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