Manduria – Hauptstadt des Primitivo

Was du hier lesen und sehen kannst: 

  1. Das Centro Storico von Manduria
  2. Die Osteria I Mercanti 
  3. Die Masseria del Sale
  4. Die Masseria Sorani

In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.

1. Das Centro Storico von Manduria

Manduria – allein der Klang des 30.000 – Einwohner-Städtchens im Salento lässt die Herzen von Weinliebhaber*innen höher schlagen! Denn Manduria ist die heimliche Hauptstadt des Primitivo: „Primitivo di Manduria DOC“ ist eine Rotwein-Appellation der besonderen Klasse, nicht nur in Apulien!

Bei unserem ersten Besuch in Manduria war gerade die Weinlese in vollem Gang. Und da ist es keine Seltenheit, dass dir Traktoren mit Hänger voller Trauben auf zweispurigen Schnellstraßen und im Stadtgebiet begegnen 😊

Die Peripherie von Manduria sieht teils schon ziemlich mitgenommen aus. Wir wollten eigentlich etwas außerhalb bei der Empfehlung von Sigrid vom Weingut Gianfranco Fino einen Mittagsimbiss einnehmen, aber die Location hatte leider außerplanmäßig geschlossen (siehe unten): Deshalb sind wir direkt ins Zentrum zur Piazza Garibaldi gefahren, um im Centro Storico (dem Altstadtkern) in einer weiteren Empfehlung zu essen (siehe auch weiter unten).

Diese alten Fassaden, Gemäuer und Straßen produzieren eine wirklich tolle Atmosphäre! Die eher aus Kopfsteinplatten als Kopfsteinen bestehenden Straßen erinnern direkt an die alten Römerstraßen, wie man sie aus Asterix und Obelix kennt 😉

Nicht unumstritten – das haben wir vor Ort mitbekommen – ist allerdings die Tatsache, dass dieses wunderschöne Pflaster zum Teil mittlerweile unter Asphaltdecken verschwindet…

Was du auf jeden Fall bedenken musst: Das Centro Storico ist in Teilen eine sogenannte „Zona Traffico limitato“! Wir haben mit dieser Art zeitweise oder ganz für den Verkehr gesperrten Bereichen schon damit Bekanntschaft gemacht und ein paar Wochen später dann ein Bußgeldticket bekommen ☹ Aber aus Fehlern sollte man ja lernen, und so haben wir die Angaben auf dem Hinweisschild zunächst genau studiert, bevor wir geparkt haben. 

Mancher Einheimischer lässt sich aber auch von Halteverboten nicht abschrecken! 

Die verwinkelt gebaute Altstadt bietet interessante Ecken wie zum Beispiel das ehemalige jüdische Viertel. Wir hatten leider nur Zeit für die Mittagspause und haben dieses erste Mal nicht viel sehen können, wir werden aber Manduria sicher noch einmal ausführlicher erkunden und dir darüber berichten!

2. Die Osteria I Mercanti 

Direkt hinter dem Palazzo Imperiali in einer Seitengasse der Via Mercanti liegt die Osteria I Mercanti, und das war unser Ziel für die Mittagspause zwischen zwei Weingut-Besuchen.

Das Restaurant mit seinem tollen Flair einer ehemaligen Markthalle bzw. eines Handelshauses ist ein echter Geheimtipp! Die Küche bietet klare Kante und authentische, gute Gerichte der Region.

Unser erster Gang, der Primo namens „Alla Sorrentina“, ist eine interessante Mischung aus Pasta und Kartoffeln mit etwas Speck, Gemüse und etwas gerauchtem Käse.

Dazu hatten wir ein Viertel Vino della Casa, ein Primitivo natürlich, und dieser günstige und leichtere Hauswein ist ganz geradeaus, schwarz, intensiv und mit schönen leichten Bitternoten ausgestattet. Leicht gekühlt, passt der wunderbar zum Mittagsimbiss – ottimo 😊

Entgegen den charmant verwinkelten Gassen und Straßen in Manduria waren die Aromen unseres zweiten Gangs ganz klar und eindeutig.

Das Filetto di Vitello, also Filet vom Kalb, einmal butterweich und zartrosa gebraten vom Grill mit einem ganz feinen Fleischgeschmack und einmal in einer Soße von Primitivo geschmort und mit den fruchtigen Aromen des Weines verwoben, bildeten eine solide Grundlage für den Besuch auf dem zweiten Weingut 😉

Das ganz profane, angebratene Gemüse ist im Olivenöl erwärmt und mit ein bisschen Rosmarin aromatisiert – „Das einfache ist nicht immer das Beste, aber das Beste ist immer einfach“, hätte Heinrich Tessenow hierzu gesagt…

Ein Cheesecake nach Art des Hauses aus dem Glas, fluffig leicht, und ein kräftiger, aromatischer Espresso ist ein guter Abschluss in der Osteria, die auch für kulturelle Events genutzt wird.

3. Die Masseria del Sale

Knappe vier Kilometer östlich von der Altstadt liegt an einer Landstraße die Masseria del Sale. Die wurde uns von Sigrid, der Mitarbeiterin von Gianfranco Fino, für eine kulinarische Pause empfohlen, hatte aber wie bereits erwähnt leider geschlossen. Aber auch beim Reisen kommt man mit improvisieren weiter und findet interessante Alternativen!

Das Restaurant ist innen (soweit wir es sehen konnten) und im Außenbereich sehr nett gestaltet und bestimmt eine gute Adresse für ein entspanntes Menü.

Die Masseria liegt inmitten eines schönen, großen Olivenhaines und ist von vielen anderen Pflanzen geschmückt.

4. Die Masseria Sorani

Direkt daneben, im gleichen Areal, haben wir die Masseria Sorani entdeckt.

Hier lässt es sich in ruhiger Umgebung für faires Geld wunderbar wohnen, um von dort aus Manduria und die Region zu entdecken!

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