Was du hier lesen und sehen kannst:
- Eine Cabrio-Tour deluxe!
- Der südlichste Punkt Apuliens: Punta Ristola Leuca Due Mari
- Baden unter der Brücke: Baia del Ciolo
- Zerklüftete Klippen: Tricase Porto
- Linguine alle Vongole mit herrlichem Blick: Die Grotta Zinzulusa
- Maritime Erholung: Santa Cesarea Terme
- Otranto im Video
In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.
1. Eine Cabrio-Tour deluxe!
Für Cabrio-Fahrer, die es wie wir lieben, bei offenem Dach die wärmenden Sonnenstrahlen, die Düfte der Umgebung und spektakuläre Ausblicke auf´s offene Meer und grandiose Kulissen zu genießen, ist diese Tour ein absolutes Muss!
Vom südlichsten Punkt Apuliens in Santa Maria di Leuca fahren wir mit dir die Küstenstraße an der Adria bis nach Otranto, der östlichsten Stadt Italiens.
Unser Tipp: Die Strecke beträgt zwar nur gut 50 Kilometer, aber nimm dir einen ganzen Tag Zeit für diese Tour, wenn du sie intensiv genießen willst! Wenn du denkst, jetzt hast du alle Motive fotografiert, kommt um die nächste Ecke eine weitere Idylle. Und wenn du eine entspannte Bade- und/oder Mittagspause einlegen willst, dann sind die Stunden schnell dahin geschmolzen – so wie du bei den Eindrücken, die du hier sammeln kannst!
2. Der südlichste Punkt Apuliens: Punta Ristola Leuca Due Mari
Der Punta Ristola LeucaDueMari, ein großer Felsvorsprung neben der Bucht von Santa Maria di Leuca, ist der amtlich südlichste Punkt Apuliens.
Das ist der Blick von der Trattoria Tatanka (hör unsere Podcastfolge 184!), wo bereits die Boote zu den vielen Grotten schippern. Die Tickets für diese Bootstouren kannst du an Ständen auf den Parkplätzen oder an der Strandpromenade von Santa Maria di Leuca erwerben.
Der Blick vom Punto Ristola die Westküste hoch. Die ganze Küste entlang ziehen sich immer wieder Grotten. Sowohl am Land als auch auf dem Meer ist der Küstenabschnitt im Salento wirklich spannend zu entdecken.
An diesem kleinen Kap treffen zwei Meere aufeinander, das Adriatische (von links) und das Ionische (von rechts). Allerdings viel friedlicher als am Kap der guten Hoffnung, wo wir deutlich heftigere Wasserbewegungen gesehen haben! Naja, wenn man der Legende glaubt, hat die Namensgeberin des Hafenstädtchens, die schöne Sirene Leucasia, ein Liebespaar mit den von ihren zwei Schwänzen entfesselten Wellen ertrinken lassen. Ihre Körper sollen von der Göttin Minerva in die beiden Felsen Punta Ristola und Punta Meliso an den Enden der Bucht verwandelt worden sein. Also scheint es auch hier ab und an rauher zuzugehen, und in jedem Fall hat man ein weiteres Beispiel für die große Kunst der Italiener, Geschichten zu erzählen 😉
Der Blick auf die Bucht von Leuca. Auf dem strategisch wichtigem Punto Ristola finden sich natürlich auch Überreste von Verteidigungsanlagen.
Am anderen Ende der Bucht schmachtet heute noch Melisso an seinem Punta, dem kleinen Vorsprung rechts unterhalb des Faro, des Leuchtturms.
Eine der Bademöglichkeiten der Stadt: Unter den Brückenbögen der Küstenstraße, die ins Zentrum führt. Im Sommer auf jeden Fall mit Schattengarantie.
Der große weiße Leuchtturm, der den Schiffen die Südspitze des italienischen Stiefelabsatzes anzeigt, thront auf dem Hügel an der anderen Seite der Bucht. Achtung: Parken können ist hier mega-Glückssache! Eventuell nimmst du einen Fußweg vom Hafen hoch.
Die Wasserkaskaden, die von hier Richtung Hafen herunterführen, erinnern an die Kasseler Wilhelmshöhe.
Jede Menge schöner Boote bevölkern den Hafen, der an die Uferpromenade anschließt. Hör auch unsere Podcastfolge 181!
3. Baden unter der Brücke: Baia del Ciolo
Von hier aus haben wir die SP 358 Richtung Norden genommen. Nach ca. 10 atemberaubenden Kilometern auf der Küstenstraße mit dem adriatischen Meer zur Rechten erreichst du die Grotta Grande del Ciolo an einer engen, von hohen Steilfelsen umsäumten Bucht.
Diese Bucht wird in fast 30 Metern Höhe von einer Brücke überspannt. (Im April 2024 wurde die komplett sanierte Brücke neu eröffnet. Hier siehst du noch Bilder von der alten Brücke.)
Direkt darunter befindet sich das Baia del Ciolo, ein Badeplatz der besonderen Art!
Auf der Landseite der Brücke, direkt neben der kleinen Bar, musst du viele Stufen hinabsteigen, wenn du zu dem Mini-Sandstrand am Ende der Bucht gelangen willst. Doch hier wird jeder Quadratmeter, auch auf den hinaufsteigenden Felsen, als Sonn- und Ruheplatz genutzt.
Die Mutigen vollführen hier spektakuäre Tuffi (Kopfsprünge) ins Meer. Die Verrückten springen auch von der Brücke, aber hiervon raten wir definitiv ab! Das ist übrigens auch nicht erlaubt.
Die Klippenspringer beim Red Bull Cliff Diver Contest haben wir in Bilbao beobachtet. Das sind wirklich die ganz Mutigen, die sich da runter wagen.
Um einen der wenigen Parkplätze zu kriegen, musst du an solchen Sonnentagen schon gehöriges Glück haben. Nach 10 Minuten Parken in zweiter Reihe mit laufendem Warnblinklicht (italian-style, man sollte sich den Sitten des Gastlandes immer ein wenig anpassen) hatten wir einen Parkplatz und konnten in Ruhe diesen Ort genießen und fotografieren.
4. Zerklüftete Klippen: Tricase Porto
Rund 12 Kilometer weiter Richtung Otranto liegt der malerische kleine Fischerhafen Tricase Porto. Er wird von der Villa dell´Abate, einem imposanten Palazzo, dominiert – und den Fischern und Anglern, die hier ihrem Beruf oder ihrem Hobby nachgehen. Es ist der Hafen von Tricase; die Stadt selbst liegt rund 2 Kilometer im Hinterland. Wir konnten leider nur einmal dort durchfahren und die wunderschöne, vielseitige Altstadt aus dem Cabrio bewundern. Steht auf der Wiederholungsliste ganz oben!
Wir haben uns dem felsigen Strand in der Abenddämmerung von oben her genähert. Wenn du um den Palazzo herum Richtung Norden der Küstenstraße folgst, erwarten dich in ca. 300 Metern nach der nächsten Linkskurve jede Menge Parkplätze an einer Begrenzungsmauer oberhalb des Meeres. Rechts abbiegend kannst du zu weiteren Parkplätzen eine Stufe tiefer gelangen. Aber Achtung: Die Abbiegung ist aus dieser Richtung eine Kehre um etwa 140 Grad, und es hat immense, längliche Schlaglöcher direkt in der Einfahrt! Wir haben uns mit unserem Cabrio dort nicht hineingewagt. Aber oben gibt es ja genügend Platz.
Beim Fußweg über den unteren Parkplatz zum „Strand“, besser wohl zur Wasserlinie, empfangen dich die ersten Eindrücke eines Küstenabschnittes, der von der Natur vorgeformt wurde und durch menschliche Gestaltung seine heutige Erscheinungsform erhalten hat.
Über eine Reihe von steinigen Stufen gelangst du ans Wasser. Von oben kannst du wunderbar sehen, wie die natürlichen, vom Meer geformten Felsvorsprünge durch „Betonmodellierung“ ergänzt wurden. Eine offensichtlich nicht nur bei Anglern beliebte Galerie für entspannende und produktive Momente!
Der Platz am Wasser ist ein wirklich außergewöhnlicher. Die Bucht ist absolut felsig und dürfte bei winterlichen Stürmen wohl ziemlich überflutet aussehen, aber rechts von der kleinen Strandbar gibt es tatsächlich ein winziges Fleckchen „Sandstrand“!
5. Linguine alle Vongole mit herrlichem Blick: Die Grotta Zinzulusa
Ein paradiesischer Flecken an der salentinischen Ostküste ist zweifellos die Grotta Zinzulusa, die von Tricase Porto weitere 12 Kilometer nördlich in einer kleinen Bucht (der „Eingang“ ist im Bild rechts um die Ecke) an der Steilküste liegt.
Parken ist hier – vor allem in der Hochsaison – ein absolutes Glücksspiel. Die ganze Straße herunter parken die Besucher an der Seite. Wir haben es einfach versucht und die eine oder andere Parklücke links (bzw. rechts) liegen lassen im Vertrauen darauf, dass unten am Ziel schon was frei sein wird. Was sollen wir sagen: Wir haben mal wieder für ein paar Groschen erste Reihe geparkt und waren direkt da! Wahrscheinlich haben wir unwissentlich auch #Vorneparkenistbesser erfunden.
Neben der sicher spektakulären Grotte, die du mit dem Boot und zu Fuß besichtigen kannst (wir hatten leider keine Zeit, da noch Otranto auf der Liste stand) ist auch das Drumherum sehr schön. Am Ende der kleinen Sackgasse, die von der SP 358 abzweigt und hinunter ans Meer führt, gibt es ein großes Schwimmbad ca. 10 Meter direkt über dem Meer.
Baden kannst du aber selbstverständlich auch im Meer: Auch hier haben die Italiener – wie an vielen Stellen der felsigen Küste – Zugänge zum Wasser gebaut, die auch ohne Sandstrand ein salziges Bad ermöglichen
Für uns fügten sich Tageszeit und Ort wunderbar zusammen: Oberhalb des Schwimmbades erstreckt sich über zwei Ebenen ein Restaurant, auf dessen Terrassen du einen fantastischen Blick auf die Steilküste und das Meer genießen kannst.
Herrlich beschattet haben wir hier noch mehr genossen: Linguine alle Vongole. Preislich für ein Restaurant in dieser Lage wirklich nicht überteuert und qualitativ guter Durchschnitt, aber mit unbezahlbar grandioser Kulisse ein Supertipp für eine Mittagspause!
Wo es geht, sind Meereszugänge eingerichtet: Hier in Marina di Andrano der Spiaggia della Botte. Dort ist ein recht großer Parkplatz und auch eine kleine Bar.
Auch in den Städtchen wie hier in Castro Marina, ist ein Badestrand Pflicht.
Überall an den zerklüfteten Küstenstreifen stehen sie noch: Die Überreste der alten Türme, oft in Sichtweite des nächsten, die als Verteidigungsanlagen gegen Angriffe vom Osten übers Meer dienten. Hier der ziemlich zerzauste Torre Nasparo.
Auf dem Bild darüber ist er schon ganz klein rechts unten zu sehen: Hier in größer, der Torre Palane in Marina Serra.
Etwas besser erhalten: Der Torre di Porto Miggiano
6. Maritime Erholung: Santa Cesarea Terme
Maritime Erholung klassischer Art findest du in Santa Cesarea Terme. Schon bei der Anfahrt sticht die Kuppel des Palazzo Sticchi aus den Dächern hervor.
Nicht nur bei dieser Villa beherrschen maurische Elemente die Fassaden.
Das einstmals mondäne Seebad hat einige Gebäude mit hohen Fenstern und Bögen, die sehr maurisch anmuten.
Ein Blick auf den Ortskern des immer noch charmanten Belle-Epoque-Juwels. Schnuckelig: Vor dem Grand Hotel Mediterraneo ist ein länglicher Wandelplatz; unter dieser Flanierebene befinden sich hinter Arkadenbögen kleine Shops.
Während die Küste mit ihren steinigen Landschaften ansonsten immer mal wieder an die Karl-May-Filme der 60er Jahre erinnert, wird es kurz vor Otranto nochmal spannend anders.
Hier liegt eine ganz karge, wüstenähnliche Küste vor deinen Augen.
7. Otranto im Video
Und hier siehst du Eindrücke aus Otranto. Viel Spaß beim Genießen!
Alles in allem: Eine sehr abwechslungsreiche Tour mit vielen tollen Eindrücken – unbedingt empfehlenswert! Die beste Jahreszeit für die Tour ist Mai / Juni und September / Oktober. Auf keinen Fall im August. Da ist es viel zu voll!