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Warum die Weinmesse in Straßburg immer eine gute Gelegenheit für Neuentdeckungen ist?
Die Anfahrt auf die Weinmesse der unabhängigen französischen Winzer endet erfahrungsgemäß mit der großen Herausforderung, einen Parkplatz in der Nähe der Messehalle zu ergattern. Das kommt mitunter einem „Sechser“ im Lotto gleich, da die Parkplatzsituation rund um die Messe wirklich herausfordernd, aber charmant „französisch improvisiert“ ist. Anders als wir es in Deutschland sonst so gewohnt sind, kann in Straßburg-Wacken ziemlich wild geparkt werden, ohne dass man gleich ein Knöllchen bekommt oder das Auto abgeschleppt wird. Vorausgesetzt, man parkt keine Ein- und Ausfahrten zu. (Wir übernehmen keine Gewähr für diese Aussage, bisher war das Glück immer auf unserer Seite!)
Warum es sinnvoll ist, möglichst nah an der Halle zu parken, siehst du hier auf den Bildern ? Je nachdem, wie viel Kisten du orderst und wie lang dein Fußweg zum Auto ist, kommst du sonst ganz schön ins Schwitzen. Alternativ kannst du auch zum Einladen kurz in der zweiten Reihe direkt vor der Halle parken.
Wenn du das erste Mal hier bist, kaufst du eine Eintrittskarte und bekommst ein Glas, das dich zum Probieren durch die Messehalle begleitet. Kaufst du auf der Messe Wein ein und hinterlässt deine Adresse am Stand, dann bekommst du im nächsten Jahr automatisch eine kostenlose Eintrittskarte zugesendet. Die Winzer versenden sie immer rechtzeitig mit ihren aktuellen Preislisten.
Freitags und Samstags sind die besucherstärksten Tage. Da wirst du erfahrungsgemäß durch die Gänge geschoben und musst dich am einen oder anderen Stand schon durchsetzen, damit du zu deinem Probierschluck kommst. Ganz interessant wird es dann, wenn du deine Einkäufe mit dem Sackkarren einsammeln und wegtransportierten möchtest. Da wird deine Geduld ziemlich auf die Probe gestellt.
Für den Transport deines Einkaufes hast du mehrere Möglichkeiten.
Du kannst nur so wenig einkaufen, dass du einen Karton unter dem Arm zum Auto trägst. Wenn du einen Sackkarren hast, dann bring ihn gleich mit und vergiss die Expanderschnüre nicht. Alternativ kannst du dir auf der Messe einen Sackkarren kaufen oder für eine Stunde einen Gitterwagen mit Klingel kostenlos ausleihen, um deine gekauften Kisten einzusammeln.
Dieses Jahr haben wir einen Roséwein aus dem Bordeaux neu entdeckt. Château Fontbaude hat uns seinen leuchtenden Clairet in BIO-Qualität eingeschenkt und uns eine große Freude damit bereitet. Dieser Wein ist ziemlich gerade aus; ohne viel Schnickschnack entfaltet er seine fruchtigen Aromen von roten Früchten. Er schmeckt überhaupt nicht aufdringlich nach den sonst mittlerweile oft üblichen Bonbonaromen, die manchmal schon fast künstlich wirken. Mit seiner leuchtenden Farbe ist er ein idealer Terrassenwein und macht sicher auch Spaß in Begleitung zu Gegrilltem. Für 6,80 € pro Flasche ist er eine preiswerte Alternative zum Tavel, bringt aber natürlich nicht deren Tiefe und Komplexität mit.
Für den kleinen oder großen Hunger zwischendurch ist auf dieser Messe reichlich gesorgt. Auch kulinarisch präsentiert sich hier Frankreich von seiner besten Seite. Du hast die Qual der Wahl zwischen einem Sandwich mit Entenleberpastete, Foie gras de Canard, Gillettes oder mit reifem Käse.
Noch eine Neuentdeckung haben wir gemacht. Das Chateau du Breuil hat uns mit seinem Rotwein „Le Grolleau“ überzeugt. Diese Rebsorte kannten wir vorher noch nicht und waren sehr angenehm überrascht von diesen roten Trauben aus dem Loiretal. Dichte rote Aromen von dunklen Beeren, sehr rund und gefällig am Gaumen und überhaupt keine Tannine, damit ist dieser Rotwein leicht gekühlt auch ein guter Begleiter zu Fisch. Seine würzigen Noten und der weiße Pfeffer, der typisch für diese Rebsorte ist, lassen ihn auch zu einem guten Begleiter von rotem Fleisch werden.
Beim Château Vignol sind wir „Wiederholungstäter“. Der Entre-deux-mers ist ein klarer und würziger Weißwein, der uns immer wieder sehr gut gefällt. Er wird aus den Rebsorten Sauvignon Blanc, Semillion und Muscadelle gekeltert und zeigt seine Aromenvielfalt von schwarzen Johannisbeeren, Holunderblüten und Stachelbeeren sehr harmonisch in der Nase und am Gaumen. Sein Schmelz und die Tiefe machen ihn zu einem aromatischen Begleiter von Fischgerichten. Zum Wohl!
Bei der Domaine de Lanzac haben wir einen Tavel entdeckt, den wir vorher noch nicht kannten. Mutter und Sohn hatten Tavel und Lirac mit zur Messe gebracht und den Aufbau so gestaltet, dass wir an den rot leuchtenden Flaschen nicht vorbeikamen, ohne zu probieren. Alles richtig gemacht ?
In der Nase haben wir ein Potpourri von hellen roten Früchten, vor allem Erdbeere und gerösteten Mandeln wahrgenommen. Am Gaumen ist er sehr rund und würzig. Kühl serviert macht dieser Tavel richtig Spaß.
Vom Château Magondeau hatten wir in der Vergangenheit schon mal den Weiß- und Roséwein gekauft. Dieses Jahr hat uns allerdings nur der Weißwein überzeugt. Wir er uns geschmeckt hat, erzählt dir Burkhard in diesem Video.
Bei der Domaine Marius Pradal aus der Region Ardeche hat Burkhard eine interessante Verkostung mit dem Rotwein aus der Merlottraube und einer ausgezeichneten dunklen Schokolade gemacht.
Wir waren in diesem Jahr zum ersten Mal für zwei Tage auf der Messe und haben die Erfahrung gemacht, dass das doch viel entspannter ist. Samstags hast du zwar noch die volle Auswahl, dafür aber auch viele Menschen in der Halle. Sonntags ist nur noch halb so viel los, dafür auch der eine oder andere Wein schon ausverkauft. Um dem vorzubeugen, kannst du deine Flaschen auch vorab beim Winzer bestellen und er reserviert sie für dich. Du musst dann eben darauf vertrauen, dass dir der neue Jahrgang auch schmecken wird.
Übernachtet haben wir im Hotel Restaurant Hirsch in Kehl-Kork, das uns sehr gut gefallen hat. Gute Laune hat uns dort erwartet und gradlinig gute Qualität auf unseren Tellern. Wir haben dort den Abend noch richtig schön ausklingen lassen und uns auf den nächsten Messetag vorbereitet.
Zur Vorspeise hatten wir eine hausgemachte Gänseleberterrine mit Fruchtgelee und einen kleinen Salat mit gebratenen Gambas auf Mango Chutney.
Ich hatte ein schön saftiges Kalbsschnitzel mit Pommes frites und Burkhard ein Perlhuhn mit Kartoffelstampf und getrüffelter Sauce.
Zum Nachtisch gab es dann noch Schwarzwälder Kirschparfait und Spaghettieis, das aber eher wie Tagliatelle-Eis aussah. ?Beides hat uns sehr gut geschmeckt und das Menü war eine gute Vorbereitung darauf, sehr zufrieden ins Bett zu sinken.
Hast du Lust mehr über einen Württemberger Winzer zu erfahren, der seinen Lemberger so ausbaut, dass er sehr mediterran schmeckt? Hier kannst du den Blogbeitrag lesen und hier geht es zur Podcastfolge 031. Alexander Bauer erzählt dir seine Philosophie und welchen Wandel das Weingut weiter beschreitet.