In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.
Wir haben die Pfälzer Craftbeer-Manufaktur BrauArt auf der Artbrau-Messe in Heilbronn kennen- und schätzen gelernt. Anlass genug, einen Trip in die schöne Pfalz zu unternehmen und den gelernten Weinhandelsküfer Mathias Krämer in Sausenheim (am „Honigsack“ ?) vor Ort zu besuchen.
Der sympathische Pfälzer Leidenschaftsbrauer hat mit seinem ehemaligen Bussiness-Partner Markus schon 2008 – lange vor der Craftbeer-Welle in Deutschland – in einer Weingegend begonnen, handwerklich Bier zu brauen. Im Zuge der Konzentration im Brauerei-Bereich verloren die beiden Musiker immer wieder eine „Lieblingsbrauerei“ und beschlossen deshalb, ihr eigenes Bier so zu brauen, wie es ihnen schmeckt. Im ehemaligen Weingut seiner Eltern wurde seit Anfang der 80er kein Wein mehr ausgebaut – ideale Bedingungen, um in den leerstehenden Gebäuden die kleine Brauerei und eine gechillte Bierbar („Micropub“ genannt) mit Innenhofbestuhlung zu errichten. Dort kannst du nicht nur die Biere genießen, sondern auch zum Mitnehmen erwerben!
Ein Kooperationspartner ist Sebastian Sauer von Freigeist Bierkultur, der von einer Nordkorea-Reise die Inspiration für das „Root of Evil“ mitgebracht hat, das Mathias in seinen handwerklichen Kesseln geboren hat: Ein Bier, das Aromen von Reis, Ingwer, Ginseng, Seetang und Kimchi mitbringt und trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen?) ein echter „Durchtrinker“ ist. Extreme Biere brauen, ja, aber immer muss auch die Drinkability gewährleistet sein, das ist die angenehme Philosophie von Mathias, der inzwischen von seiner Frau Christina unterstützt wird. Reine Analysenschlacht um Bittereinheiten & Co oder Biere im Glas wie Klärschlamm sind seine Sache weder beim Kernsortiment noch bei saisonalen Kreationen – sehr sympathisch, finden wir!
Freiräume für Kreativität lassen und der Wert der Muße sind nicht nur für die Kreation eines neuen Bieres, sondern auch für das Finden eines passenden Namens unerlässlich. Das „Six gun“ ist hier exemplarisch: Als Cineasten und Fans von Comic Serien hatten Markus und Mathias nach dem Brauen (und einigen Bieren ?) die Vision, wie ein Cowboy Hopfenblüten in einen Revolver stopft… Uns haben die schönen, fruchtigen Aromen nach Grapefruit, Mango und Litschi richtig gut geschmeckt.
Beim Blood light Double Red IPA hatte Burkhard gleich eine Assoziation nach Mittelmeer. Kein Wunder, denn dieses sehr außergewöhnliche Bier kommt mit Aromen nicht nur von Blutorange, sondern auch von Pinien daher! Dieses Bier mit einer schönen Hopfenbitterkeit haben Markus und Mathias kreiert, obwohl sie nie ein IPA brauen wollten. Gut so, sagen wir, denn es ist in jeder Hinsicht so intensiv, dass du kurz davor bist, beim Genießen deine Sinne zu verlieren…
Nicht überraschen wird dich, dass Mathias kein Reinheitsgebots-Fetischist ist, sondern ein Natürlichkeits-Gebot favorisiert. Wenn du das erfahren willst, dann hör in unsere Podcastfolge 055 rein! In diesem witzigen Interview erfährst du auch an einigen Beispielen, warum Weinkarten wie Telefonbücher in guten Restaurants für Mathias Ansporn sind, das Thema Bier & Food Pairings zu befördern, und wo du die Pfälzer Craft-Biere bekommen kannst.
P.S.: Mathias kooperiert auch mit Christoph Hammel vom Weingut Hammel im benachbarten Kirchheim. Hör in unserer Podcastfolge 043, wie die Liebfrauenmilch einen neuen Siegeszug startete!