Porto Cesareo, Strände und ein Ristorante

Was du hier lesen und sehen kannst: 

  1. Der Le Dune Lido
  2. Der Lido dei Pirati und Kalura Beach
  3. Der Punta Prosciutto
  4. Karibisches Flair am Pool: FA.RO.MI

In diesem Beitrag kann Werbung enthalten sein, selbst dann, wenn keine Werbekooperation oder anderweitige Zusammenarbeit mit den genannten Unternehmen stattgefunden hat. Generell geben die Texte immer meine eigene Meinung wieder. Kooperationen, die beauftragt sind werden mit Anzeige gekennzeichnet.

Die Strände im Golf von Taranto haben wir als sehr unterschiedlich empfunden! Vom Punta Prosciutto bis nach Porto Cesareo finden daher verschiedene Geschmäcker ihre Lieblings-Badebuchten und Strandabschnitte, und das ist natürlich eine schöne Vielfalt.

Sie sind zum Teil ganz anders als die herrlichen „Malediven“-Strände ganz im Süden des Salento – hör mal in unsere Podcastfolge 183 rein! Aber auch hier, zwischen Manduria und Nardò, kannst du einen schönen Badeurlaub genießen.

1. Der Le Dune Lido

Einer unserer Lieblingsstrände im oberen Teil des Ionischen Meeres gehört zum Teil zum Hotel Le Dune zwischen Torre Lapillo (in dieser großen Bucht gibt es jede Menge weiterer Strandmeter) und Porto Cesareo. Dort kannst du dir ganz klassisch auch Sonnenliegen und Schirme mieten (in der Nachsaison stand der Preis bei fünfzehn Euro pro Tag).

Du kannst dir aber nebenan einfach ein freies Plätzchen suchen und dich mit Badehandtücher in den warmen Sand legen oder, wie es die Italiener gerne tun, mit Stühlen und Schirmen, Kühlboxen und sonstigem häuslich einrichten 😉

Dann irgendwas unter deinen Kopf schieben, die Sonnenbrille auf, ein Buch in die Hand und einfach Urlaub machen!

Es ist wirklich ein fantastischer Strand mit perfektem, feinem Sand. Das glasklare, herrlich smaragdgrüne Wasser ist relativ glatt, es gibt kaum Wellen. Der Strand ist sehr flach, du kannst ewig weit rauslaufen im Wasser und bestimmt noch in hundert oder hundertfünfzig Meter Entfernung vom Strand noch locker stehen. Auch Ende September ist die Temperatur selbst für Burkhard zwar schon etwas frischer, aber immer noch angenehm 😉

In der Bar dort kannst du mit einem wirklichen „Sundowner“ in den Abend starten. Mit Meraner Forst Bräu vom entgegengesetzten, nördlichen Ende Italiens und lokalen Oliven, dem Ausblick aufs Meer und die herrliche Farbpalette beim Sonnenuntergang hinter einem der typischen Torre gehst du ganz relaxed zum Abendessen…

2. Der Lido dei Pirati und Kalura Beach

Ein weiterer Strand, der uns sehr gefällt, ist die kleinere Bucht südlich von der nächsten Landzunge Richtung Porto Cesareo.

Auch hier ist das Wasser so kristallklar, dass du den Meeresboden und quasi jedes Sandkorn sehen kannst. Die Bucht ist ebenfalls so flach, dass du noch weit draußen im herrlichen Salzwasser stehen kannst. Auch hier kannst du dir die Strandausstattung mieten oder für umsonst am Strand liegen und chillen.

Gegenüber liegt die Isola dei Conigli, die „Insel der Hasen“. Für Freund*innen von Kanu-Touren und des Schnorchelns ist dieses Meeresschutzgebiet ein idealer Besuchsort: Geführt von Meeresbiologen kannst du hier die Unterwasserschätze bestaunen: Artenvielfalt der Meere, untergegangene römische Säulen, Meeresschildkröten und vieles mehr.

Die Kalura Beach Strandbar liegt auf einem kleinen Felsvorsprung. Ein netter Ort, um nach einem entspannenden Strandtag einen Sundowner zu nehmen und den Blick über die Bucht zu genießen. Das ist das Schöne an diesem kleinen Buchten, dass du wirklich auch was siehst; an beiden Seiten kleine Halbinseln und fast überall hast du einen der alten Verteidigungstürme gegen die früheren Piratenangriffe der Sarazener im Blick.

Auch hier kannst du bei einem Aperitif einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben: Dieses wunderbare changierende Farbspiel von hellrosa, zartrosa, ins orange, ins rötliche, ins feurige Rot rein und dann die Farben des Meerwassers und des Himmels dabei als Kontraste, ist einfach ein traumhafter Anblick. 

Und wenn du da so gemütlich sitzt und ein nettes Bier oder einen leichten Vino bianco mit ein paar Oliven und Erdnüssen genießt, bleibt dir eigentlich nichts mehr, als sich noch auf die warme Dusche zu freuen und auf ein angenehmes Abendessen 😊

Und ein solches, angenehmes Abendessen, das haben wir genossen im FA.RO.MI – schau weiter unten!

3. Der Punta Prosciutto

Wir haben natürlich noch ein paar andere Strände ausprobiert.

Richtung Punta Prosciutto liegt der kleinere Togo Bay Beach; ein Naturstrand, da ist der Sand auch ein bisschen gröber. Das Wasser ist zwar sauber, aber es gibt dort diese dunklen Algenbänke, deren Kleinteile im Wasser und an der Oberfläche herumschwimmen. Ja, man kann da auch baden, aber unser Ding ist das weniger. Immerhin ist es ein schöner Stellplatz für Wohnmobile. 

Der Punta Prosciutto selbst hat vorgelagert wieder ganz glasklares, hellblau-türkisfarbenes Wasser.

Das ist ein großer Strandabschnitt, an dem du Liegen und Sonnenschirme mieten musst und an dem eher „Halli Galli Party“ angesagt ist. Die Bar spielt den ganzen Tag extrem laute Musik. Wer das mag, wird hier fündig. Wir haben am Meer lieber Ruhe und wollen nicht den ganzen Tag vollgedröhnt werden …

Der danebenliegende Strand, wo du frei mit deinen mitgebrachten Utensilien liegen kannst, ist zwar von akustischer Umweltverschmutzung nicht so sehr betroffen. Aber im Wasser sind ebenfalls Grünzeug-Bänke, so dass es teils aussieht wie die herumwirbelnden Schneeflocken in den kitschigen Glaskugeln aus dem Rothenburger Weihnachtsmuseum … not our kind of beach!

4. Karibisches Flair am Pool: FA.RO.MI

Ein Bed & Breakfast, indem du günstig die Annehmlichkeiten eines Hotels, aber mit der Wärme einer familiären Umgebung erleben kannst und im Ristorante bei karibischem Flair direkt am Pool erfrischend typische salentinische Küche serviert bekommst, das bietet dir das sympathische, bodenständige FA.RO.MI!

Hör mal in unsere Podcastfolge 209 rein: Ab Minute 09:29 erzählen wir dir live über unser Abendmenü und die Wohnmöglichkeiten – hier spricht der Chef auch deutsch! 😊

Das Bed & Breakfast / Ristorante Pizzeria FA.RO.MI befindet sich in Villaggio Boncore, einem Ortsteil von Nardò in der Nähe des Badeortes Torre Lapillo. Dieses Haus liegt in der zweiten Reihe von der Landstraße und sieht zweitens von außen ziemlich unscheinbar aus. Wir hätten wahrscheinlich nicht den Weg hierher gefunden, hätten wir es nicht von den Mitarbeitern unserer Unterkunft, der Masseria Corda Di Lana, empfohlen bekommen.

Aber zum Glück haben wir es entdeckt! Geboten wird dir hier typische, lokale Küche und Pizza aus dem Holzofen. Was direkt ins Auge sticht ist, ist der Pool, der von Tischen umrundet ist.

Wir haben uns von Silvia die Karte zeigen lassen und auch erklärt bekommen, was es außerhalb der Karte gibt. Silvia ist eine resolute, aber sehr sympathische Bedienung und eine gute Verkäuferin, die weiß, was sie verkaufen will; nämlich das, was es außerhalb der Karte gibt. Das ist aber durchaus charmant, weil es in guten Lokalitäten nicht das ist, was weg muss, sondern das ist, was fangfrisch kommt. Sich darauf einzulassen, ist im richtigen Restaurant also eine gute Wahl, und das ist es hier!

Betina hat daraufhin die Orecchiette mit Thunfisch und Basilikum-Pesto gewählt. Der Gang schmeckt ausgezeichnet; das grüne Pesto ist ganz anders als das, was wir aus Genua oder von der ligurischen Küste kennen.

Burkhard hat sich für den Start in einen Fischabend für einen Klassiker entschieden, nämlich Spaghetti alle vongole e cozze, also Pasta mit Muscheln und den kleinen Venusmuscheln. Mit richtig saftigen Tomaten und einem guten Olivenöl ist die Pasta al dente und gar nicht trocken, das schmeckt richtig klasse. 

Das Ambiente mit den Tischen rund um den Pool verspricht dir auch in den sehr warmen Sommernächten Apuliens eine schöne Frische.

Für den Secondo, den Hauptgang, haben wir etwas Leichtes gewählt, nämlich eine Dorade vom Grill. Das war auch gut so, denn wir haben auch hier wieder einmal das Gefühl, dass die Größe der Primi, als der Vorspeisen, in den letzten Jahren in Italien tatsächlich an Umfang zugenommen haben…

Sylvia hat uns den Fisch gekonnt auseinander genommen und vorgelegt. Also kein Selber-Rumpulen, top 😉 Sehr weich, sehr frisch, sehr zart im Fleisch war das eine ganz ausgezeichnete Dorade mit frischem Zitronensaft drüber geträufelt und herrlichen Grillaromen, der Gang hat ausgesprochen gut geschmeckt.

Als Beilage haben wir Vegeteriana bestellt; das ist aber nicht nur einfach gegrilltes Gemüse, sondern Zucchini, Auberginen und Paprikastücke und in Olivenöl mit Minze und einen Schuss Essig.

Sylvia hat uns noch ihre Spezialität probieren lassen, eine salentinische Spezialität namens Pettole! Und die hat sie uns hübsch in einem Frittierkörbchen auf den Tisch gestellt.

Pettole sind frittierte Hefeteigbällchen, die mit einem Mutterteig, also mit einer Mutterhefe angesetzt werden. Sie werden in Süditalien gerne dazu gegessen oder auch als Vorspeise oder auch zum Aperitif serviert.

Hör in unserer Podcastfolge live aus dem FA.RO.MI, wie uns die Pettole und alles andere geschmeckt hat! ➤ 209

Von unserer netten Bedienung wir haben wir auch die richtige Weinempfehlung bekommen, ein Chardonnay von Cantele. 

Die recht große Kellerei ist im übernächsten Nachbarort, die Weine sind zum Teil auch in Deutschland erhältlich. Wir haben schon einige Weine von der Cantina probiert und auch dieser Chardonnay ist wieder sehr solide gemacht. Echt frisch ins Glas. Der Wein ist da, präsent, aber nicht aufdringlich. Und was sehr spannend ist, dass man ihm die acht Monate im Barrique überhaupt nicht anmerkt: Erstmal nimmst du eine schöne, leicht buttrige Note aus dem Chardonnay wahr, dann eine richtig gut abgerundete Mandelnote, und erst mit der Zeit kam tatsächlich diese leichte, aber unheimlich zurückhaltend Holznote. Man muss sich schon ein bisschen auskennen, um die zu schmecken. Mit Aromen von Pfirsich und leicht blumigen Noten passt dieser sehr seidige und samtige Wein mit einer leichten, spritzigen, aber frischen Säure super zu dem Fisch!

Überrascht waren wir, als Fabio di Campi Seniorchef des Hauses und der Schwiegervater von Silvia, zu uns an den Tisch kam und in gutem Deutsch anfing, mit uns zu plaudern!

Es stellte sich heraus, dass er in den siebziger und achtziger Jahren lange in Deutschland war, in Dortmund, dann in Karlsruhe und in der Nähe von Schwäbisch Hall. 

Aus dieser Zeit stammen auch noch die herrlichen Musik-Reminiszenzen im Restaurant! Da hängt auch eine Single von Al Bano, dem aus Apulien stammenden Sänger (wenn du jetzt dieses eine Wort liest: „Felicità“, dann wird dir dieses Lied in den nächsten Stunden nicht mehr aus dem Kopf gehen, versprochen – Al Bano & Romina Power, 1982 beim Sanremo-Festival zweiter Platz! 😊). Die hat Burkhard zum Anlass genommen, nach dem Weingut zu fragen, das der Sänger heute in der Gegend betreibt. Ein nicht genannter Kenner aus dem FA.RO.MI meinte dazu trocken: „Na gut, singen kann er…“

Jedenfalls hat uns Fabio angeboten, seine Zimmer anzuschauen, was wir natürlich gerne gemacht haben. Schön ist schon mal, dass jedes Zimmer einen eigenen Wäscheständer vor der Zimmertür hat, wo man dann abends wunderbar seine Strand- und Badesachen aufhängen kann, was leider häufig in vielen Hotels auch hochpreisigen Hotels, echt fehlt. 

Ansonsten sind die Zimmer in hellen Grüntönen oder Rottönen gehalten. Quadratisch, praktisch, gut, sehr sauber und gepflegt, ist das Mobiliar vielleicht etwas schwer für die Zimmer: Das große Bambusrohr wie am Pool erinnert eher an Thailand als an Taranto…

Das B & B ist aber wirklich eine nette Option, wenn du gerne schnell am Meer und in der Stadt sein willst, aber trotzdem den Vorzug eines Pools und eine familiäre Atmosphäre zu günstigen Preisen genießen möchtest.

Fabio hat uns zum Abschluss noch einen sizilianischen Süßwein auf den Tisch gestellt. Und der ist sowas von Aprikose pur in der Nase, das ist der Hammer! Das gleiche Aroma am Gaumen mit einer minimalen Honignote, war dieser Dessert-Wein der kulinarische Zirkelschluss des Tages, der am Morgen schon beim Frühstück mit einer Aprikosenmarmelade auf Ricotta begann – ein richtig runder Abschluss!

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