WERBUNG – Presseeinladung
In Solonghello, einem kleinen verträumten Hügeldorf, findest du die „Locanda dell’Arte“, was übersetzt soviel heißt wie „Wirtshaus zur Kunst“.
Die Mutter von Claudio, der heute das Hotel leitet, ist Kunstliebhaberin und Kunstgaleristin und hat sich in das Gebäude verliebt. Kunst hat darin schon immer eine große Rolle gespielt, deshalb hat sie den Komplex als Hotel ausgebaut. Die Familie lebt eigentlich in Mailand, und das Hin und Her war irgendwann zu viel für Claudios Mutter, so dass er das Haus übernommen hat.
Wir haben in einem der Zimmer wohnen dürfen, die rund um den fast an einen Kreuzgang erinnernden und deshalb eine wohlige Ruhe ausstrahlenden Innenhof liegen. Die Zimmer sind großzügig bemessen. Unseres war mit Küchenzeile und – sehr angenehm! – Holzboden ausgestattet. Von den chilligen Außen-Sitzplätzen vor den Zimmern kannst du den Orangen an ihren kleinen Bäumchen beim Reifen zusehen…
Claudio hat uns voller Stolz durch sein Kleinod geführt, dessen größte Wohneinheit ein zweistöckiges Appartement mit Dachterrasse ist. Das Haus ist ideal für atmosphärisch spannende Ausstellungen und Veranstaltungen im Kellergewölbe.
Die Locanda dell’Arte verfügt außerdem über einen sehr gepflegten Wellness-Bereich und einen Innen-Pool, dessen Oberlichter inmitten des Innenhofs liegen.
An der Rezeption empfängt dich auch zwar kostspielige, aber sehr alltagstaugliche Kunst. ?
Neben den Wellness-Einrichtungen kannst du außerdem einen schönen, großen Aufenthaltsraum unter dem Dach mit Dachterrasse und weitem Blick über die Hügel des Monferrato nutzen. Dieser Gesellschaftsraum mit Kamin und Bar mutet eher an wie ein großes Wohnzimmer, das die Hotelgäste zur Kommunikation und dem gemeinsamen Chillen einlädt.
Claudio arbeitet zur Zeit daran, das momentan stillgelegte Restaurant des Locanda dell’Arte wieder zu beleben. Dies wäre natürlich ein wirklicher (Wieder-) Gewinn für das Haus und wir drücken Claudio die Daumen, dass er das Vorhaben erfolgreich realisieren kann.
Aber es gibt eine wirklich gute, alternative Adresse in dem nahegelegenen Dörfchen Mombello Monferrato, nämlich das Ristorante Dubini. Etwas unscheinbar an dem Durchgangssträßchen des Ortes direkt bei der kleinen Kirche gelegen, erwartet dich in den schon Michelin-empfohlenen Räumen herzliche und klassische piemontesische Gastlichkeit.
„Portare in tavola sapori e profumi di una volta“ – Wir bringen Geschmäcker und Aromen aus vergangenen Zeiten auf den Tisch, so lautet das Credo der sympathischen Betreiberfamilie. Wo übrigens eines klar ist: Hier findest du die klassische „Cucina casalinga“, aber in veredelter Form! Das heißt: Hier kochen die Frauen professionell – ausgehend von der Urgroßmutter und heute mit drei Generationen in der Küche, von der – na gut – die Jüngste noch ein wenig, Zeit hat, sich für die Fortsetzung der Tradition zu entscheiden ?
Wir wurden hier vom Chef des Hauses und dem stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde, Augusto Cavallo, sehr nett empfangen und haben in einem sich schnell mit Einheimischen füllenden Gasthaus einen schönen Abend erlebt.
Die Küche hat uns mit einem Degustationsmenü unter der Überschrift „Geschmack der Tradition“ verwöhnt, welches so gar nicht auf der aktuellen Karte zu finden war. Die Juniorchefin hat uns deshalb die Menüfolge handschriftlich mitgegeben.
Nach den Kräuter-Friciulin, einem wirklich faszinierenden wie betörend einfachen Klassiker der piemontesischen Küche, kam bei den Antipasti-Variationen ein „Dreigestirn“ aus der Küche: Vitello tonnato, ein klassisches Carne cruda der Region sowie ein interessante Panna cotta salata, also eine salzige Variante der eigentlichen Dessert-Option mit einer Art Reduktion von Weintrauben, die einen schönen fruchtigen Gegenpol setzte.
Es folgten zwei „Quiches“, eine mit Gemüse und einer cremigen Sauce sowie ein Spargel-Küchlein. Der Spargel im Monferrato, das ist uns besonders aufgefallen, hat ein herrlich intensives, wirklich „grünes“ Spargel-Aroma und lädt quasi zwangsweise zur Begleitung einen Roero Arneis ein …
Was darf in keiner Menüfolge in dieser Region fehlen? Spaghetti? Falsch! Ravioli? Falscher! Wäre deine Antwort Agnolotti gewesen, du hättest den Hauptgewinn gezogen ?
Der gefüllte Pasta-Klassiker des Monferrato, die kleinen gefüllten Teigtaschen (über deren handwerkliche Herstellung du übrigens in einer der nächsten Podcast-Folgen und dazu gehörendem Blogbeitrag mehr erfahren kannst) verführte uns mit einer Bratenfüllung und in Salbeibutter geschwenkt.
Eigentlich waren wir bereits längst vollauf gesättigt und rundum zufrieden mit den Aromen aus vergangenen Zeiten, die uns in neuem Gewand so schmackhaft präsentiert wurden. Aber: Wir hatten noch einen Klassiker vor uns, den wir bei unserer Monferrato-Rundreise bis dahin noch nicht auf den Tisch bekamen: Das berühmte „Fritto Misto alla Piemontese“!
Diese, man kann sagen, gemischte Platte aus vielem, ist ein klassisches Gericht aus den Zeiten, als Tiere noch zu Hause geschlachtet wurden. Natürlich sollte so wenig wie möglich verschwendet werden, deshalb wurden neben der Verwertung der Edelteile auch die Innereien gekocht bzw. zubereitet. Auf einer solchen, piemontesischen Variante einer „Schlacht-Platte“ findest du deshalb panierte Stücke von Lunge, Leber, Hirn, Salsiccia, Schnitzel und Mark neben gegarten Gemüsen, Apfelringen, süßen Kartoffeln und schokoladige, amarena-lastige Griesschnitten. Ehrlich gesagt: Diese Platte war nicht nur von der Größe her eine Herausforderung, auch geschmacklich erreichten wir neue Horizonte, von denen wir nicht genau wissen, ob wir nochmal da hinwollen ?
Unter dem Strich war es für uns aus kulinarischer Neugier sehr interessant, diesen Klassiker wirklich einmal authentisch und richtig gut gemacht probieren zu können. Fritto misto alla piemontese sollte man aber keinesfalls assoziieren mit dem „fritto misto“ der Küstenregionen, wo dich leichte Meeresfrüchte und Edelfischteile begleitet von einem leichten Sommerwein aus Vermentino oder Cataratto, Grillo oder Insolia erwarten. Hier hast du eine richtig deftige Kost vor dir! Nach einer kräftezehrenden Wanderung durch die unberührten Hügel der Region kann das natürlich genau das richtige sein.
Passend dazu haben wir einen kräftigen Roten aus dem Ort getrunken, einen Barbera del Monferrato Jahrgang 2017, also gerade auf der Flasche und noch mit allerdings weicher Säure ausgestattet, der hervorragend mit den Bestandteilen des fritto misto harmonierte. Das ist der eigene Wein von Roberto, dem Önologen der Tenuta Tenaglia, der in Mombello wohnt in (schau mal auf unserer Podcastfolge und Blogbeitrag 056!). Der Wirt hatte aber ganz empathisch Erbarmen mit uns und brachte zwei Verdauer: Einer war ein hervorragend hausgemachtes „Geheimnis“ aus einem großen Glasgefäß als „Vor-Putzer“ und dem zweiten „Nach-Putzer“ aus dem Hause Mazzetti (Zum Blogbeitrag über Mazzetti kommst du hier und den Podcast kannst du hier hören?)
Wenn du übrigens zu Fuß in (d)ein Schlafgemach gelangen möchtest, kannst du hier auch einfach über die Straße gehen und dich in den zum Restaurant gehörenden Bed & Breakfast Zimmern in die Kissen fallen lassen. Das alte Haus wurde komplett saniert und bietet Zimmer mit einem eigenen, wunderschönen heimeligen Charme.
Wenn du noch mehr interessante Tipps aus dem Monferrato hören möchtest, dann wähle hier eine Podcastfolge aus ?
Und hier findest du interessante Blogbeiträge mit Tipps für deine kulinarischen Reisen nach Italien ??
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